Mit dem Projekt «Hochwasserschutz und Revitalisierung Aare» wird im Solothurner Niederamt der Hochwasserschutz sichergestellt und der Naturwert der Aare erhöht. Das Vorhaben kostet 27,5 Millionen Franken.
Zum Teil sind die Arbeiten bereits abgeschlossen. In Dulliken, Olten und Winznau hat die Aare bereits ein neues Gesicht erhalten und man sieht, wie sich die Flusslandschaft künftig entwickeln wird. Das Projekt komme wie geplant voran, teilte der Kanton Solothurn am Montag mit.
Damit sich der Eisvogel wieder wohl fühlt
Als nächstes beginnen nun im Sommer die Bauarbeiten für die Flussaufweitungen im Gebiet des Atomkraftwerks Gösgen in Däniken und im Obergösger Schachen. Als Vorbereitung dazu werden im Februar und März sieben Hektaren Wald gerodet. Während der Rodungen werden Spazierwege umgeleitet und Waldstücke gesperrt.
Auf einem grossen Teil der gerodeten Flächen wird jedoch in den nächsten Jahren wieder Wald entstehen. Es wird Kies- und Wasserflächen geben. In diesen für Auen typischen Lebensräumen sollen Pflanzen wie Röhricht, Weiden und Erlen wachsen. Und Tiere wie Ringelnatter, Libellen und Eisvogel sollen bessere Lebensbedingungen finden als bisher.
Niederamt mehrmals überflutet
Das Solothurner Stimmvolk hatte dem Kredit für das Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt Aare im Juni 2013 mit grossem Mehr zugestimmt . Der Nutzungsplan wurde vom Regierungsrat im Dezember 2013 bewilligt. Die Hochwasser in den Jahren 1999, 2005 und 2007 hatten gezeigt, dass die Siedlungsgebiete entlang der Aare unterhalb von Olten nur ungenügend geschützt sind.
Das Projekt soll den Hochwasserschutz der Aare vom Wehr Winznau bis zur Kantonsgrenze Solothurn-Aargau sicherstellen. Das Ziel ist, dass bei einem Hochwasser, das im statistischen Mittel nur alle 100 Jahre eintritt, keine Schäden auftreten.