Rolf Portmann, Inhaber der «Kino Aarau AG», hatte auch schon einfachere Zeiten. Er kämpft mit einem massiven Besucherschwund. Bis zu 80 Prozent der Familienkunden habe er in den letzten Jahren verloren, klagt der Kinobetreiber.
Parkplatzproblem
Als Hauptgrund nennt Portmann das Parkplatzproblem in der Stadt Aarau und die Kino-Konkurrenz ausserhalb. Weil Landkinos Gratisparkplätze zur Verfügung stellen könnten, gingen vor allem Familien lieber dorthin.
Und da diese inzwischen auch auf den technisch neusten Stand aufgerüstet hätten, könne er dies auch nachvollziehen. Wolle jemand nach Aarau ins Kino kommen, müsse er zuerst einen Parkplatz suchen, der weit weg sei und erst noch viel koste.
Zielpublikum Opernfans
Nun starten die «Kino Aarau AG» am Montag mit Opernübertragungen direkt aus London. Den Anfang macht die Oper Nabucco von Giuseppe Verdi. Es gebe bereits viele Voranmeldungen für das Opernspektakel im Kino, sagt Portmann.
Tropfen auf den heissen Stein
Der Inhaber der Kino Aarau AG ist sich im Klaren darüber, dass die jährlich neun Opernübertragungen den Einnahmeausfall nicht kompensieren könnten. Dies müsse auch gar nicht sein. Er hofft einfach, dass der eine oder andere Opernfan auch sonst mal den Weg ins Kino findet, um dort dann aber einen Film zu schauen.