Die Region Zofingen wird in der Schweiz kaum wahrgenommen. Sie steht im Schatten von Aarau und Baden. Dagegen will der Wirtschaftsverband der Region Zofingen nun etwas unternehmen. Seine Idee: Die Gemeinden sollen fusionieren und zu einem starken Zentrum zusammenwachsen.
Bei der Bevölkerung kommt die Idee ganz gut an. Das zeigt eine Studie zeigt, die der Wirtschaftsverband am Freitag in Aarburg vorgestellt hat. «Es braucht aber noch ein gutes Stück Arbeit, bis wir ans Ziel gelangen», so Peter Gehler, Präsident des Wirtschaftsverbandes. Das «A und O» sei die Kommunikation. Die Bevölkerung müsse von Anfang an in den Prozess miteinbezogen werden. Fusionen seien ein emotionales Thema, das habe die Studie gezeigt. Bei Wappen und Gemeindenamen beispielsweise, sind die Befragten kaum bereit Kompromisse einzugehen: 58 Prozent lehnen eine Änderung des Gemeindenamens ab. 52 Prozent wollen kein neues Wappen. Wichtig ist den Befragten auch, dass der Steuerfuss bei einer Fusion nicht steigt. 65 Prozent wollen eine Erhöhung des jetzigen Steuerfusses nicht akzeptieren.
Überraschende Sympathien
Mit Hilfe der Studie wollte der Wirtschaftsverband auch herausfinden, welche Gemeinden zusammenpassen würden. Die Resultate haben Peter Gehler überrascht: «Man hat beispielsweise herausgefunden, dass Aarburg und Oftringen sich gegenseitig sehr sympathisch finden.» Das seien Hinweise die überraschten und vielleicht entstehe daraus ja etwas.
Konkrete Pläne wie die Fusionen vorangetrieben werden sollen, gibt es noch nicht. Klar ist aber, in der Region Zofingen nimmt sich die Wirtschaft dem Thema an. Die Politik hält sich nach der gescheiterten Fusion von Zofingen mit Uerkheim und Brittnau zurück.
Die Studie wurde von der Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführt. Befragt wurden 200 engagierte Personen aus der Region Zofingen.