Im Laufe des Jahres wurde die traditionsreiche Firma Spirig Pharma in Egerkingen durch die Galderma SA aus Lausanne übernommen. Damit ist das drittgrösste Pharma-Unternehmen der Schweiz entstanden, wie die Firma am Donnerstag mitteilte.
«Gross zu sein ist kein Ziel, die Grösse von Galderma Spirig eröffnet uns aber neue Märkte», betont der Chef des Pharmaunternehmens, Marc Wannhoff. Derzeit erzielen Spirig und Calderma gemeinsam einen Umsatz von rund 50 Millionen Franken. In den nächsten Jahren will Marc Wannhoff die 100-Millionen-Grenze knacken.
Spirig
Mehr als «nur» Sonnencrème
Galderma Spirig produziert vor allem dermatologische Medikamente gegen Akne, Nagelpilz oder Hautkrebs, dazu aber auch die bekannten Sonnenschutzprodukte der Marke «Daylong».
Von Egerkingen aus wird künftig der gesamte Vertrieb in der Schweiz geführt. Zusätzlich soll ein Forschungszentrum für Selbstmedikation gebaut werden. Die Zahl der Mitarbeiter sei in den letzten Monaten bereits leicht angestiegen, noch immer sind über 30 Stellen unbesetzt. Aktuell arbeiten gut 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Egerkingen.
Regional verankert
Spirig ist seit der Gründung im Kanton Solothurn verankert. 1948 eröffnete Dr. Hugo Spirig in Olten die Apotheke zum Kreuz. Nach und nach produzierte er selbst Heilmittel. 1969 zog die Firma nach Egerkingen um. «Unterdessen hat Spirig nichts mehr mit der Apotheke zum Kreuz in Olten zu tun», erklärt Beat Sägesser, der Standort- und Produktionsleiter in Egerkingen.
Spirig entwickelte sich zum Marktführer im Bereich der Dermatologie und baute den Standort in Egerkingen stetig aus. Bis sich zeigte, dass es für Spirig als eigenständige Firma schwierig werden könnte. Am 12.12.2012 Unterschrieb Spirig den Fusionsvertrag mit Galderma.
Galderma SA operiert weltweit und hat insgesamt etwa 4500 Angestellte. Galderma ist ein Tochterunternehmen der Konzerne Nestlé und L'Oréal. Der Konzern macht einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Franken.