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Aargau Solothurn Galgenfrist für Inseli-Fähre bei Nennigkofen

Die Aare-Fähre auf die Insel bei Nennigkofen ist nicht mehr sicher – sagte die Kantonspolizei letzten September. Der Kanton bestätigt das und geht nicht auf die Beschwerde der Betreiberfamilie Antener ein. Allerdings: Dagegen kann sich die Familie wehren – und so mehr Zeit bekommen.

Sie ist quasi die Lebensader der Familie Antener: Die Fähre, welche Waren auf der Aare transportiert und damit das Ufer mit der Insel verbindet, wo Anteners wohnen. Weil die Fähre nicht mehr sicher ist, hat die Kantonspolizei Fahrten verboten. Und zwar schon auf Ende Januar. Dagegen hat die Familie Beschwerde gemacht, weil dieser Entscheid grosse Auswirkungen hat: «Es ist nicht wegzudiskutieren: Es geht um unsere Existenz», erklärte Bäuern Verena Antener.

Es ist nicht wegzudiskutieren: Es geht um unsere Existenz!
Autor: Verena Antener Bäuerin auf dem Aare-Inseli bei Nennigkofen

Der Kanton hat nun eine gute und eine schlechte Nachricht für die Familie. Zuerst die Schlechte: Die Beschwerde wird abgewiesen, Personen dürfen weiterhin nicht mehr transportiert werden.Die gute Nachricht: Die Familie darf vorerst weiterhin Waren damit transportieren.

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Dazu gehört auch die Milch, welche Anteners ans Aareufer und damit zur Weiterverarbeitung transportieren müssen. Hinzu kommt: Anteners können sich gegen den Entscheid des Kantons wehren, und damit etwas Zeit gewinnen. Zeit, um eine neue Lösung für den Warentransport zu finden.

Bauer Simon Antener hat bereits erste Abklärungen gemacht, wie es weiter gehen könnte: «Man hat die Fähre angeschaut und abgeschätzt, was es bräuchte, um sie herzurichten. Das wäre ein grosser Betrag. Wir haben dann entschieden, dass wir das Geld lieber in etwas Neues investieren würden», erklärte Antener gegenüber SRF.

Wir haben verhältnismässig reagiert: Personen-Transporte sind ab sofort eingestellt. Bei den Warentransporten haben wir eine Frist gesetzt.
Autor: Thomas Zuber Kommandant Kantonspolizei Solothurn

Bei der Kantonspolizei Solothurn ist man sich bewusst, dass das Transport-Verbot eine Einschränkung bedeutet. «Es ist uns nie darum gegangen, die Existenzgrundlage von Anteners zu zerstören», entgegnet Polizeikommandant Thomas Zuber. «Wir haben verhältnismässig reagiert: Personen-Transporte sind ab sofort eingestellt. Bei den Warentransporten haben wir eine Frist gesetzt.»

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