Die Stadt Brugg will keine vorübergehende Asylunterkunft im ehemaligen Restaurant Jägerstübli. Ein Asylzentrum mitten in einem Wohnquartier sei keine gute Idee, argumentierte Stadtammann Daniel Moser beim zuständigen Departement. Ohne Erfolg. Nun hat der Regierungsrat den Departementsentscheid gestützt, und ja gesagt zum geplanten Zentrum.
Erstaunt ist Daniel Moser nicht. Dass die Regierung über eines ihrer eigenen Departemente urteilen musste und eher zu einem ja tendierte, glaubt der Stadtammann auch nicht. Er hegt keinen Groll, sagt Daniel Moser auf Anfrage. Ans Aufgeben denken die Brugger Behörden aber noch nicht.
«Wir werden in den nächsten Tagen mit unserem Hausjuristen zusammensitzen und klären, ob wir ans Verwaltungsgericht gelangen werden», informiert der Stadtammann. Diese letzte Option hat die Stadt noch, um sich gegen ein Asylzentrum zu wehren.
Generell sei man nicht gegen Asylzentren in der eigenen Stadt, erklärt Moser. «Wir wissen auch, dass die Gemeinden Hand bieten müssen, um die nötigen Plätze für Asylsuchende bereit zu stellen.» Das «Jägerstübli» sei aber in diesem Fall keine Lösung. Und eine Alternative, so Moser, könne man in der Stadt Brugg zur Zeit auch nicht anbieten.