Suhr hat knapp 10'000 Einwohner und damit praktisch Städtegrösse im Aargau erreicht. Suhr ist also eine grössere Gemeinde, gleich neben Aarau gelegen. Anonymität, Berufstätige, welche weit weg von Suhr arbeiten, Jugendliche, welche schulisch engagiert sind, dies nur ein paar Gründe weshalb immer weniger Menschen Zeit für Freiwilligenarbeit finden.
In Suhr will man Vereine und Freiwillige unterstützen
Unter der Marke «Freiwillig Suhr» sollen Vereine und Freiwillige einfacher zusammenarbeiten können. «Wir wollen den Weg in die Verwaltung verkürzen. Es gibt nur noch zwei Ansprechpartner, und Reservationen unserer Räume in Suhr werden künftig online über ein Portal der Gemeinde organisiert», erklärte Stephan Campi, Gemeinderat von Suhr im Interview mit Radio SRF.
Jugendliche ansprechen
Campi selber hat Erfahrungen als Aktivspieler und Vorstandsmitglied beim FC Suhr. Weiter war er lange freiwillig im Sozialbereich tätig für eine Jugendgruppe. Aufgrund der Tätigkeit im Gemeinderat komme dieses Mitwirken momentan etwas zu kurz, so Stephan Campi.
Turnen als Lösung?
Suhr hat beispielsweise das Projekt «Midnight Move» ins Leben gerufen. Am Samstagabend lädt die offene Turnhalle zu Bewegung, Spielen und Sport mit Coaches. Rund 60 Jugendliche nutzen das Angebot jeweils. Für die Gemeinde ein Erfolg.
Freiwilligenarbeit braucht es in einer Gesellschaft
Freiwillige brauche es für das Zusammenleben. Weiter müsse man den Beteiligten auch die Vorteile der Arbeit zeigen. Vereinsstrukturen kennenlernen, die Arbeit in einem Verein, Gemeinsamkeit, Erfolg, Niederlagen feiern, all das bringe viel, ist Stephan Campi überzeug.
Er selbst ist nebst seiner Tätigkeit als Gemeinderat auch stellvertretender Generalsekretär beim Aargauer Bildungs- und Sportdepartement. «Der Kanton macht schon Einiges für die Freiwilligenarbeit. Allenfalls wären weniger Ansprechpartner gut», so Campi im Gespräch.
Startschuss für die neue Plattform
Am Montagabend startet die Plattform «Freiwillig Suhr» in der Bärenmatte in Suhr. Der Anlass ist öffentlich. Bisher haben sich 60 Personen angemeldet. Ein Erfolg, sagte Gemeinderat Stephan Campi. Das Ziel in ein paar Jahren sei klar: eine selbstverständliche Vernetzung der Vereine und Freiwilligen im Dorf. Weiter soll die Dachmarke «Freiwillig Suhr» regional anerkannt werden.