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Aargau Solothurn Gemeindefusion im Fricktal: Neue Chance auch für Obermumpf?

Ein Steuerfuss von 98 Prozent: Diese Zahl wäre realistisch für eine neu fusionierte Gemeinde im mittleren Fricktal, sagt nun eine externe Firma. Diese Zahl gibt der Fusionsidee von Mumpf, Obermumpf, Schupfart und Stein vielleicht neuen Auftrieb. Vor allem im skeptischen Obermumpf.

Steuersätze Gemeinden

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Ansicht von Obermumpf
Legende: zvg

Aktuell steht der Steuerfuss in Obermumpf bei 125, in Mumpf bei 122, in Schupfart bei 115 und in Stein, der grössten der vier Gemeinden, bei 98 Prozent.

Obwohl die Gemeinde Obermumpf den höchsten Steuerfuss aller vier Gemeinden hat und so am meisten von einer Fusion profitieren könnte, hat sich der Gemeindearat bisher gegen die geplante Fusion gewehrt. Man ist skeptisch, ob sich diese auch wirklich lohnt. Der Gemeinderat beschloss deshalb, vorerst nicht weiter zu verhandeln.

Nun gibt es aber neuen Auftrieb für die Fusionsidee: Eine externe Firma hat im Auftrag der Projektgruppe bestätigt, dass die neu fusionierte Gemeinde mit einem Steuerfuss von 98 Prozent lebensfähig wäre. Diese Zahl entspricht dem Steuersatz von Stein. Und es ist der tiefste Satz aller Gemeinden.

Steuerfuss nur als Vorwand?

Trotzdem bezweifelt Projektleiter Markus Leimbacher, dass der Gemeinderat von Obermumpf seine Haltung ändert. «Ich glaube, es existiert eine grundsätzliche Ablehnung gegen die Fusion», sagt er gegenüber Radio SRF.

Er sehe den Vorbehalt gegen den Steuersatz als Vorwand. Definitiv über die Fusion entschieden wird im September an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung.

Vorher will der Gemeinderat zusammen mit dem Volk an einem ganztätigen Workshop die Schlussberichte der acht Fusions-Facharbeitsgruppen diskutieren. «Das gewählte Vorgehen des Gemeinderats kann durchaus eine Chance für die Fusion sein, aber nur dann, wenn die Berichte neutral vorgstellt werden», sagt dazu Projektleiter Leimbacher.

Fusion ist so oder so nicht vom Tisch

Die Einwohnerinnen und Einwohner von Obermumpf (aktuell 125 Prozent) würden finanziell massiv von einer Fusion profitieren. Sollte sich die Bevölkerung gegen eine Fusion entscheiden, könnte es trotzdem zu einer Fusion kommen: Dann würden aber nur die restlichen drei Gemeinden weiter verhandeln.

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