Zum Regionalverband gehören die grossen Gemeinden Zofingen, Aarburg, Oftringen und Rothrist. Sie geben offenbar auch den Ton an im Verband. 2011 haben sie den regionalen Vormundschaftsdienst aus den Verbandsaufgaben gekippt. Nun gebe man auch die gemeinsame Vermarktung der Region auf, teilt der Verband Zofingenregio mit. Weiter dürften demnächst auch der regionale Sozialdienst sowie der Kindes- und Erwachsenenschutzdienst aufgelöst werden.
Die kleineren Gemeinden zeigen sich enttäuscht. Der Gemeindeammann von Murgenthal, Max Schärer, sagt gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn, dass die Entwicklung falsch laufe. Eigentlich müsste man in der heutigen Zeit vermehrt zusammenarbeiten. Bei Zofigenregio sei das Gegenteil der Fall. Schärer vermutet, dass die grossen Gemeinden so Geld sparen möchten.
Grössere Gemeinden sparen auf Kosten der Kleinen
Der Zofinger Gemeindeammann Hans-Rudolf Hottiger bestätigt die Einschätzung der kleinen Gemeinden am Beispiel des Sozialdienstes. Einen eigenen Sozialdienst zu betreiben lohne sich für eine Stadt wie Zofingen doppelt. Einerseits sei das günstiger und andererseits sei auch die Qualität höher, wie Hottiger gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF sagt.
Die grösseren Gemeinden hätten schon genug Fälle, um einen eigenen Sozialdienst auszulasten, findet Max Schärer. Die kleineren Gemeinden müssen dagegen nun eine eigene Organisation aufbauen, beziehungsweise schauen, wie sie zusammenarbeiten.
Die gemeinsame Vermarktung der Region wird Anfang 2014 abgeschafft. Einen definitiven Entscheid über die gemeinsamen Sozialdienste und Kindes- und Erwachsenenschutzdienste fällen die Gemeinden im kommenden Januar.