Jedes Jahr budgetiert die Repla Solothurn, die «Regionalplanungsgruppe espace Solothurn», 1,6 Millionen Franken Beiträge ihrer Mitgliedergemeinden, um diese nach Verteilschlüssel an Institutionen weiterzuleiten. Die Stadt Solothurn soll so von ihren Zentrumslasten entlastet werden, regional bedeutende Einrichtungen sollen gemeinsam finanziert sein.
Seit längerer Zeit kommt allerdings nicht mehr der gesamte Betrag zusammen; einige Gemeinden zahlen ihre Beiträge nicht oder nur teilweise. Die vor langer Zeit geschlossene Vereinbarung sei in einigen Gemeinden vergessen gegangen. Zum Teil existierten auch keine nachvollziehbaren Beschlüsse, warum die Zahlung nicht mehr erfolgte, so Repla-Präsident Roger Siegenthaler.
Es gab Gemeinden, die nicht wussten, warum sie ihre Beiträge nicht zahlen.
An der Repla-Delegiertenversammlung vom Montagabend beschlossen die Vertreter der 41 Mitgliedergemeinden nun fast einstimmig, dass sie eine Vereinbarung unterzeichnen wollen, welche die Kostenbeteiligung für die nächsten vier Jahre definiert. Die budgetierten Zahlungen von 1,6 Millionen Franken sollen so zuverlässiger eintreffen.
In einigen Gemeinden kommen diese Vereinbarungen allerdings noch vor die Gemeindeversammlungen. Diese entscheiden abschliessend darüber.
Gemeindebeiträge nach Grösse und Nähe
Die Gemeindebeiträge an Kultur- und Freizeitinstitutionen sind aufgrund der Anzahl Einwohner und der Distanz zu den Einrichtungen festgelegt. Für die kleine Gemeinde Aeschi im Wasseramt etwa beträgt der Beitrag rund 12'000 Franken, für die grössere Solothurner Nachbargemeinde Langendorf rund 100'000 Franken.
Dass die Gelder zuverlässiger fliessen sollen, freut vor allem jene, die von den Beiträgen profitieren, die Kulturveranstalter. Heinz Urben, Co-Präsident Solopool (Verein der Kulturveranstaltenden Solothurn), setzt sich seit Jahren für eine grössere Unterstützung ein. Er wünscht sich, dass die Beiträge möglichst lange auf höherem Niveau eintreffen. Denn nur so hätten die Institutionen die nötige finanzielle Planungssicherheit.
Urben hofft aber auch darauf, dass die Beiträge mit der Zeit grösser werden. Neben den acht durch die Repla unterstützten Einrichtungen gebe es in der Region Solothurn rund 50 zusätzliche Einrichtungen, welche ohne Unterstützung auskommen müssten.
Nach Berechnungen von Solopool wären rund drei Millionen Franken nötig, damit diese alle unterstützt werden könnten. In Zeiten von Sparprogrammen in den Gemeinden sei es aber in nächster Zeit realistischer, mit den nun in Aussicht gestellten 1,6 Millionen Franken zu leben, so Urben.