Eigentlich war die Sache längst entschieden. Der Ausbau der Autobahn A1 zwischen Luterbach und Härkingen auf sechs Spuren ist beschlossene Sache und auch die Variante dafür steht fest.
Nun aber verlangt eine Zweidrittel-Mehrheit des Kantonsrates von der Regierung Alternativen. Mit 63:30 Stimmen bei 3 Enthaltungen hat der Rat am Mittwoch einen entsprechend Vorstoss aus den Reihen der SP überwiesen. Damit hat der Rat auch einen Tunnel zwischen Oensingen und Oberbuchsiten wieder zum Thema gemacht.
Mehr Druck beim Bund machen
«Der Regierungsrat wird beauftragt, alternative landschafts-, natur- und bodenschonende Massnahmen und Vorschläge zum aktuellen Astra-Projekt für den den Ausbau der A1 zwischen Luterbach und Härkingen auf sechs Spuren vorzulegen», ist nun die Forderung aus dem Kantonsparlament.
Der Kanton Solothurn solle beim Bundesamt für Strassen (Astra) Druck machen, so die Befürworter des Vorstosses, und für die Anliegen des Kantons Solothurn kämpfen. Landwirtschaftsland, Umwelt und Bevölkerung hätten erste Priorität, sagten sinngemäss mehrere Votanten.
Eine Kostenfalle?
Die SVP und eine Mehrheit der FDP stellten sich gegen den Vorstoss. Sie befürchten, dass das Projekt so unnötig verzögert wird und sie monierten massive Mehrkosten.
Das Astra beziffert die Kosten des aktuellen Projekts auf 750 Millionen Franken. Käme ein Tunnel zwischen Oensingen und Oberbuchsiten dazu, würde das ganze um rund 500 Millionen teurer, rechnet das Astra vor.