Bruno Gisler ist viel krank. Am Eidgenössischen Schwingfest wollte er aber gesund sein und sogar Schwingerkönig werden. Deshalb hatte er vor dem Eidgenössischen über längere Zeit einen homöopathischen Spray zur Resistenzförderung eingenommen. Wegen einer Grippe musste der Spitzenschwinger auch noch weitere Medikamente einnehmen. Keines dieser enthielt aber Substanzen, welche auf der Doping-Liste sind, betonte Bruno Gisler am Freitag an einer Medienkonferenz.
Befund kam überraschend
Für Bruno Gisler war das Ergebnis der Doping Kontrolle ein Schock und unerklärlich. «Ich habe durch Unachtsamkeit wohl mehrmals den Spray meiner Frau genommen», erklärte sich Bruno Gisler. Sein Resistenzspray und der Spray, welcher seine schwangere Frau gegen Übelkeit verwendete, standen im Medikamentenschrank nebeneinander und sehen bis auf die Aufschrift gleich aus. Nur enthielt der Spray seiner Frau eben Nikethamid.
«Ich bin ein abosluter Gegner von Doping», sagte Bruno Gisler weiter. Es sei eine sehr schwierige Zeit für ihn und seine Frau. Er hoffe allerdings, dass er so andere Sportler zu mehr Vorsicht aufrufe. Der Spitzernschwinger ist nun für sechs Monate gesperrt. Bruno Gisler akzeptiert den Entscheid vom Eidgenössischen Schwingerverband.
Das Urteil hätte auch noch härter ausfallen können. Bis zu zwei Jahren hätte eine Sperre dauern können. «Dann hätte ich die Schwinghosen an den Nagel gehängt», sagte Bruno Gisler gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Nun ist für den Solothurner aber klar: er macht weiter. Die Sperre läuft bis zum 25. Mai 2014.