Der Chef der Solothurner Schulaufsicht, Daniel Eggimann, führte am Informationsabend folgende Kritikpunkte des Evaluationsberichts auf:
- das Führungsverhalten und die Informationspolitik der Schule seien ungenügend
- die fachliche Führung sei mangelhaft
- es würden in Hägendorf zu wenig Absprachen getroffen
- eine gemeinsame Linie der Lehrpersonen fehle
- seit Jahren habe es aufgrund der personellen Überlastung der Schulleitung keine Mitarbeitergespräche mehr gegeben
Die Schule zu wenig im Fokus
Die Kritik des Berichts hielt die Gemeinde Hägendorf bis am Dienstagabend zurück. Vor allem Gemeindepräsident Albert Studer war nicht einverstanden mit der Kritik an der Schulführung. Jetzt sei aber klar, dass die Gemeinde die Probleme nicht alleine lösen könne, man lenke ein.
Es gibt seit längerem ein Spannungsfeld zwischen den Lehrpersonen und der Schulleitung.
Wahrscheinlich habe man im Gemeinderat die Schule in den letzten Jahren zu wenig im Fokus gehabt, so Studer als Begründung gegenüber Radio SRF, warum es zur kritisierten Situation an der Primarschule kommen konnte.
Gemeinderat muss handeln
Nun muss der Gemeinderat Hägendorf rasch handeln. Bis Ende März muss ein Massnahmenplan auf dem Tisch liegen, um die mangelhaften Punkte zu verbessern, so sehen es die Vorschriften zu externen Schulevaluation vor. In diesem Prozess wird sich auch zeigen, ob am viel kritisierten Schulleiter festgehalten wird. Am Informationsanlass forderten Eltern mehrmals dessen Absetzung.