Für 500‘000 Franken soll auf dem Areal des Kinderspielplatzes im Lingeriz-Quartier ein neuer Kindergarten gebaut werden. Dies schlagen jetzt die Verwaltung, die Bau- und Planungskommission, sowie die Gemeinderatskommission vor. Zudem soll eine Petition der SP angenommen werden, die einen neuen Kindergarten im Lingeriz-Quartier verlangt. Fast 1400 Personen hatten die Petition unterschrieben.
Ob die Stadt Grenchen wirklich im Lingeriz ihren 14. Kindergarten baut, beschliesst nächste Woche der Gemeinderat. Es ist davon auszugehen, dass er seinen Kommissionen folgt und damit seinen früheren Entscheid umstösst. Ein monatelanger Streit und ein Hin-und-Her sondergleichen wären beendet.
Nun wird es noch teurer
Zunächst hatte der Gemeinderat 2013 aus Kostengründen den Bau eines Provisoriums im Lingeriz abgelehnt und für eine Notlösung in einem bestehenden Schulhaus in einem anderen Quartier gestimmt. Etliche Kinder hatten in der Folge einen langen Fussmarsch bis zum Kindergarten.
Sodann hat der Gemeinderat einem Kredit von 255‘000 Franken zugestimmt, um die Kindergärteler vorübergehend im Lindenpavillon unterzubringen. Nur: Die Baudirektion hatte sich verschätzt. Wie sich jetzt zeigt, würde ein Umbau des Lindenpavillons 420‘000 Franken kosten. Die Bau- und Planungskommission stellt dem Gemeinderat deshalb ein Wiedererwägungsgesuch und schlägt vor, auf den Lindenpavillon als Kindergarten zu verzichten.
Lingeriz ist halt doch die beste Variante
Als Alternative wurde auch eine Aufstockung des Kindergartens Ruffini geprüft. Diese wäre aber mit 560‘000 Franken noch teurer als ein Umbau des Lindenpavillons. Zudem hätten die doppelt sovielen Kinder im Ruffini dann zuwenig Platz im Freien und müssten zum Teil auf dem Dach spielen.
Nun sollen die Kinder aus dem Lingeriz also doch wieder in ihrem eigenen Quartier in den Kindergarten gehen können. Und zwar nicht wie ursprünglich geplant in einen Billigbau oder ein Provisorium. Aufgrund der neusten Schülerzahlen schlägt die Gemeinderatskommission nun einen neuen Modulbau für 500‘000 Franken vor, welcher eine Lebensdauer von mindestens 35 bis 40 Jahren hat.