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Bild 1 von 3Legende: Solche Doppelstock-Triebzüge werden künftig auf der Linie Biel-Zürich fahren, und also neben Grenchen Süd auch in Solothurn und Olten halten. Die Züge haben breite Türen, die ein schnelles Ein- und Aussteigen ermöglichen. Auch deshalb haben sie von Biel nach Zürich weniger lang als die ICN. Keystone
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Bild 2 von 3Legende: Bisher sind solche ICN-Züge auf der Strecke Biel-Zürich unterwegs. Keystone
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Bild 3 von 3Legende: Rund 5500 Personen steigen am Bahnhof «Grenchen Süd» täglich ein und aus. Hier halten Schnellzüge Richtung Zürich und Biel. Mit «Grenchen Nord» hat die Stadt einen zweiten Bahnhof, an dem Schnellzüge nach Genf und Basel halten. SRF
Es ging um zwei Minuten. Hätte man diese nicht einsparen können, wären die Schnellzüge ab 2025 einfach an «Grenchen Süd» vorbeigerast. Sonst hätten sie in Biel und Olten wichtige Anschlüsse verloren. So sahen die Pläne des Bundes bislang aus.
In der Region Grenchen lösten die Pläne grossen Unmut aus. Mehr als 10'000 Personen haben eine Petition unterschrieben, die verlangte, dass auch künftig Schnellzüge in «Grenchen Süd» halten. Jetzt können sie aufatmen.
Neue Züge machen es möglich
Man habe eine andere Lösung gefunden, um die zwei Minuten einzusparen, teilt das Bundesamt für Verkehr am Dienstag mit. Neu sollen auf der Strecke Biel-Zürich Doppelstock-Triebzüge zum Einsatz kommen. Diese sind schneller als die heutigen Intercity-Neigezüge (ICN).
Schneller sind die Doppelstock-Triebzüge, weil sie stärker beschleunigen als die ICN. Und weil sie breitere Türen haben. So können die Passagiere in den Bahnhöfen rascher ein- und aussteigen. Dadurch können die zwei Minuten eingespart werden und die Schnellzüge in «Grenchen Süd» weiter halten.
Aufatmen in der Uhrenstadt
Grenchens Stadtpräsident François Scheidegger zeigt sich erleichtert. Er sei zuversichtlich, dass Grenchen nun für längere Zeit aufatmen könne, nachdem der Schnellzughalt in der Vergangenheit schon mehrmals in Frage gestellt worden sei.
Scheidegger ist überzeugt, dass die Petition genützt hat: «Diesen Druck hat es gebraucht, damit man sich in Bern bewegt hat. Sonst wäre Grenchen jetzt abgeschnitten vom Fernverkehr.»