In Anwesenheit von Solothurner Politprominenz und diversen Vertretern der Solarbranche weihte die Firma Megasol ihr neues Produktionswerk am Donnerstag offiziell ein. Der Standort in Deitingen auf dem ehemaligen ABB-Gelände soll künftig aber weit mehr bieten als die Produktion von Solarpanels.
Neben einer der europaweit grössten Produktionskapazitäten – pro Jahr können rund 280'000 Solarmodule hergestellt werden, schreibt die Firma – soll in Deitingen ein eigentlicher Cleantech-Park entstehen. «Wir wollen hier diverse Startups ansiedeln, die sich zum Beispiel mit neuer Mobilität, intelligenten Stromnetzen, vernetzter Gebäudetechnik und ähnlichen Themen beschäftigen», erläutert Megasol-Geschäftsleitungsmitglied Daniel Sägesser im Interview mit dem SRF-Regionaljournal.
Mit einer Nische zur lukrativen Schweizer Produktion
Die Betreiber sind zuversichtlich, dass die Pläne aufgehen. Kleinere Sorgen bereitet Megasol allerdings die Entwicklung des Solarmarktes. Die europäische Nachfrage ist zurückgegangen und aus Ländern wie China kommen günstige Konkurrenzprodukte. Damit allerdings könne man umgehen, heisst es bei Megasol.
«Wir haben unsere Nische gefunden und uns spezialisiert», sagt Sägesser. Man habe schon vor Jahren begonnen sich auf die asiatische Konkurrenz vorzubereiten. Heute biete Megasol spezialisierte Solarmodule an. «Wir sind stark in besonders langlebigen, doppelt verglasten Solarmodulen und ausserdem im Bereich der integrierten Solaranlagen», betont Sägesser die Qualitäten seiner Firma.
Heute bestehe gerade bei Architekten Nachfrage nach Systemen, die sich sowohl funktional als auch optisch ins Gebäude integrieren lassen und hier sei Megasol ein führender Anbieter. Deswegen zeigt sich die Firma optimistisch, dass man auch in der teuren Schweiz konkurrenzfähig produzieren kann. «Aktuell haben wir bereits rund 100 Arbeitsplätze geschaffen und wir hoffen auf eine Verdoppelung, wenn der Cleantech-Park richtig läuft», sagt Sägesser.