Das Wetter hat den Aargauer und Solothurner Kirschproduzenten eine gute Ernte beschert und gleichzeitig dafür gesorgt, dass es keine Rekordernte wird. Grund: Die grosse Hitze der letzten Tage. Vor allem die sogenannten Industriekirschen - sie werden für die Weiterverarbeitung gebraucht - haben gelitten.
Durch die grosse Hitze sind diese Kirschen geschrumpft.
Temperaturen von bis 38 Grad seien für Kirschen halt nicht optimal, erklärt Daniel Schnegg vom Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg im Kanton Aargau. Dennoch spricht er von einer guten Ernte. Es gebe keinen Grund zum Klagen.
Kirschessigfliege bis jetzt kein Problem
Wenn das Wetter nämlich kühler und nasser ist, begünstigt das die Kirschessigfliege. «Dank dem heissen Wetter hatten wir bisher keine Probleme mit der Kirschessigfliege», bestätigt Schnegg. Dieses Tier verträgt Hitze nämlich nicht gut.
Auch im Kanton Solothurn hat das Wetter die Kirschen schrumpfen lassen. In einem bestimmten Kantonsgebiet hat das Wetter gar dafür gesorgt, dass die Ernte sehr schlecht ausfällt.
Im Schwarzbubenland gab es gleich Anfang Saison ein massives Gewitter mit Hagel, das richtete grossen Schaden an.
Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass es für die diesjährige Kirschernte in den Kantonen Aargau und Solothurn gut aussieht. Auch die Qualität der Kirschen sei sehr gut, heisst es in beiden Kantonen. Aktuell ist etwas die Hälfte der regionalen Kirschen bereits geerntet, heisst es auf Anfrage.
Und: Ganz aufatmen könne man wegen der Kirschessigfliege aber noch nicht, meinen die Experten. «Im letzten Jahr schlug die Fliege am 7. August bei den Zwetschgen so richtig zu, deshalb habe ich schon noch etwas Respekt», fügt Daniel Schnegg an.