Ein solches Drogenlabor ist im Aargau eine Seltenheit - vor allem in dieser Grösse. Bei der Aargauer Kantonspolizei spricht man gerade mal von einer Handvoll vergleichbarer Fälle. Dabei konnte ein Mann völlig unbemerkt beim Bahnhof Othmarsingen jahrelang Drogen produzieren. Das Labor flog erst nach Ermittlungen in Bern auf.
Vergangene Woche hat die Kantonspolizei Bern ein Privathaus in der Stadt Bern durchsucht. In einer Wohnung stiess sie dabei auf Heroin, Kokain und weitere Drogen. Vom Mieter dieser Wohnung führte die Spur nach Othmarsingen. Der Mieter hat dort nämlich einen Lagerraum gemietet. Dort stiess die Polizei auf ein noch viel grösseres Labor.
« Labor war nicht so sauber, wie man sich dies vorstellt »
Bis zu zehn Jahre soll der Mann dort schon Crystal Meth und Thai-Pillen produziert haben, sagte die Sprecherin der Berner Kantonspolizei, Alice Born, in der Mittagssendung des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF. Dabei handelt es sich um starke Aufputschmittel, sehr gefährliche Drogen. Das Labor war auf den ersten Blick nicht als solches zu erkennen. Viele Kisten und Behälter standen in diesem Raum. In einer Ecke war das Labor eingerichtet.
Noch sind viele Dinge unklar. So weiss die Berner Kantonspolizei noch nicht, weshalb der Mann aus Bern die Drogen ausgerechnet in Othmarsingen produzierte. Die Polizei muss auch noch klären, welche Mengen Drogen hergestellt und wie sie verkauft wurden. Die Ermittlungen dürften noch längere Zeit dauern.
Ein Mann und seine mutmassliche Komplizin sind in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren eröffnet.