Kunst an einem Gefängnis-Gebäude - das scheint die Kunstszene stark zu interessieren: Für das Projekt «Kunst am Bau» bei der neuen Justizvollzugsanstalt in Deitingen haben sich über 40 Künstlerinnen und Künstler gemeldet. Sie alle haben einen Vorschlag und ein konkretes Projekt eingereicht, wie die «Kunst am Bau» beim Gefängnis aussehen könnte.
«Das ist eine schöne Anzahl», meint Cäsar Eberlin, Chef des Solothurner Amtes für Kultur und Sport, gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn. 215'000 Franken stehen dafür zur Verfügung. Das sorgte im Vorfeld für Diskussionen unter Privatpersonen, aber auch unter Politikern.
«Das ist nicht der Grund für den grossen Andrang», vermutet Eberlin. Vielmehr wurde für «Kunst am Bau» erstmals ein öffentlicher Projektwettbewerb durchgeführt, meint der Amtschef. Mitte Januar wird er Kanton bekannt geben, wer den Zuschlag erhält.
Regierung steht nach wie vor hinter «Kunst am Bau»
Am Dienstag hat die Regierung des Kantons Solothurn zudem erstmals Stellung genommen zur Kritik am jüngsten «Kunst-am-Bau»-Projekt in Deitingen. Als Reaktion auf eine Interpellation stellt sie sich hinter das Projekt. «Der bewilligte Gesamtkunstkredit ist verhältnismässig», schreibt die Regierung.
«Im Verhältnis zur bewilligten Investitionssumme für den Neubau beträgt der geplante Aufwand für die künstlerische Intervention 0,4 Prozent», und das sei vertretbar. Die Regierung ist auch dagegen, dass der Betrag von 215'000 Franken gekürzt werde. Dies hatte eine SVP-Kantonsrätin in einer Interpellation vorgeschlagen.