Am 30. April stand vermeintlich fest: Der HSC Suhr-Aarau schafft den direkten Aufstieg in die Nationalliga A. Das Spiel gegen den TV Endingen ging 29:29 unentschieden aus - Suhr Aarau hatte sich damit den entscheidenden Punkt gesichert. Doch der TV Endingen legte Protest ein gegen die Zeitmessung in den letzten Spielsekunden.
Teilsieg für TV Endingen: Fall wird inhaltlich geprüft
Die erste Instanz - die Nationale Disziplinarkommission des Handballverbandes - hatte die Beschwerde des TV Endingen zurückgewiesen, allerdings lediglich aus formalen Gründen. Der Protest sei zu spät angemeldet worden. Der TV Endingen wiederum legte gegen diesen Entscheid Rekurs ein beim Verbandssportgericht ( SRF berichtete ).
Nun hat das Gericht in einer mehrstündigen Verhandlung am Dienstagabend entschieden: Der Rekurs des TV Endingen ist zum Teil berechtigt. Der Fall geht zurück an die Disziplinarkommission. Diese muss den Fall neu aufrollen. In den folgenden Untersuchungen und Verhandlungen geht es nun also tatsächlich um die umstrittene Zeitmessung an sich.
Spiel gegen Gossau abgesagt
Die verbandsjuristische Aufarbeitung des Aargauer Spitzenkampfes im Handball bringt nun auch den Spielplan durcheinander: Das Barrage-Spiel zwischen dem TV Endingen und Fortitudo Gossau am kommenden Samstag werde nicht stattfinden, teilt der Schweizer Handballverabnd (SHV) mit. Es könnte unter Berücksichtigung aller Fristen nicht rechtzeitig angesetzt werden.
Der Verband hat nun verschiedene Termine neu festgelegt. Kommt es zu einem Wiederholungsspiel zwischen Endingen und Suhr, würde dieses am Samstag, 21. Mai stattfinden. Dann wären die Barrage-Spiele auf den Dienstag, 24. Mai und Donnerstag, 26. Mai angesetzt.
Wird der Protest abgewiesen und es gäbe kein Wiederholungsspiel, würden die Barrage-Spiele am 21. Mai in Endingen und am 26. Mai in Gossau ausgetragen.