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Bild 1 von 6Legende: Das Ehepaar Antener bedankte sich für die grosse Unterstützung. Dank der neuen Fähre können sie nun wieder ihre Milch ans Festland bringen und Gäste empfangen. ZVG/Odd Fellows
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Bild 2 von 6Legende: Taufpatin für die neue Fähre ist Regierungsrätin Esther Gassler. Die Volkwirtschaftsdirektorin taufte die Fähre auf den Namen Odd Fellow. Der Orden Odd Fellows hatte die neue Fähre finanziert. ZVG / Odd Fellows
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Bild 3 von 6Legende: So sieht die neue Fähre aus. Auf ihr können Anteners nun wieder mit dem Traktor die Milch aufs Festland bringen. zvg
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Bild 4 von 6Legende: Nach dem sie im vergangenen Sommer noch einen Rückzieher machte schritt Esther Gassler nun beherzt zur Taufe. ZVG / Odd Fellows
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Bild 5 von 6Legende: Die Alte Fähre war in einem schlechten Zustand. Die Polizei sprach von einem grossen Sicherheitsrisiko. ZVG / Odd Fellows
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Bild 6 von 6Legende: Im Rahmen der Taufzeremonie fuhren diverse Gäste mit der neuen Fähre auf die Aare-Insel der Bauernfamilie Antener bei Nennigkofen. ZVG / Odd Fellows
Es ist das wohl berühmteste Fahrzeug der Schweiz: Die Fähre der Solothurner Inseli-Bauern. Am Samstag wurde sie nun von Regierungsrätin Esther Gassler offiziell getauft. Sie trägt den Namen ihrer Sponsoren, der Männerloge «Odd Fellows».
Eine Fähre beschäftigt die Schweiz
Begonnen hatte alles am 9. Januar 2014 mit einem Beitrag im Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Das Regionaljournal machte publik, dass die Bauernfamilie auf dem Aareinseli von Nennigkofen um ihre Existenz bangt. Die Polizei hatte ihr die Bewilligung für die Fähre entzogen – nach 33 Jahren unfallfreier Fahrt.
Der Hilfeschrei verhallte nicht ungehört. Zeitungen und Fernsehstationen wurden auf die Geschichte aufmerksam: Böse Polizei drangsaliert arme Schweizer Bauern auf einer idyllischen Insel – das hatte Potential für eine Seifenoper.
Doch es kam noch besser. Eine Solidaritätswelle ergoss sich über die Inseli-Bauern. Empörte Bürger gründeten die Facebook-Gruppe «Pro Inselibuur», die Gemeinde Nennigkofen sammelte Spenden für eine neue Fähre, und wie ein weisser Ritter tauchte aus dem Nichts eine geheimnisvolle Männerloge auf und finanzierte die 100'000 Franken teure Fähre.
Was lange währt...
Dies sollte aber noch nicht das letzte Kapitel der Geschichte gewesen sein. Als die Bauernfamilie Antener im August 2014 zur Taufe der neuen Fähre lud, rief der Behördenapparat erneut «Stopp». Es lagen nämlich noch nicht alle Bewilligungen vor, der Bauer hatte die «Fahrprüfung» fürs neue Gefährt noch nicht bestanden.
Mit der Taufe der neuen Fähre am 9. Mai 2015 scheint nun aber doch der letzte Satz geschrieben zu sein: Ende gut, alles gut!