Ich gelte als Pionier im Rollstuhlsport. Wir haben mit Marke Rollstuhl Eigenbau angefangen.
Seit bald 40 Jahren gehört Rollstuhl- und Handbikesport und der Name Heinz Frei eng zusammen. Der Etziker ist bereits 57 und immer noch erfolgreich sportlich unterwegs. Heute hat Frei immer noch den aktuellen Weltrekord über die Marathon-Distanz (1 Stunde 20 für 42,195 Kilometer).
Erfolgreicher Lokalmatador
Am Wochenende war er in Recherswil an einem internationalen Handbike-Wettkampf im Einsatz. Er galt als Kronfavorit. Über 100 Fahrerinnen und Fahrer machten mit. Am Samstag fand das Zeitfahren in Recherswil statt. Hier gewann er in seiner Kategorie. Am Sonntag war das Rennen über 70 Kilometer. Hier holte er Rang 1.
Der Anlass steht unter dem Patronat der Schweizer Paraplegiker Stiftung mit Sitz in Nottwil. Hier ist Heinz Frei unterdessen auch Coach für den Nachwuchssport und nimmt diese Aufgabe ernst. Das spannende am Sport sei die Dynamik und die Geschwindgkeiten, schwärmt Frei im Interview. Er verrate jungen Talenten auch gerne mal ein Geheimnis.
Die jungen heute brauchen Zeit bis zur internationalen Spitze, noch mehr als ich damals.
Generell sei es für den Nachwuchs im Vergleich zu früher schwieriger geworden, sagt Heinz Frei im Interview mit Radio SRF. «Ein junger Nachwuchssportler muss sich sein Leben nach dem Sport organisieren. Es braucht 400 bis 500 Kilometer Training pro Woche. Zudem braucht man ein Team um sich herum, das gut funktioniert», sagt Heinz Frei.
Zudem brauche es Zeit, bis man die internationale Spitze erreiche, weiss Frei. Er habe sechs bis sieben Jahre gebraucht. Heute seien wohl bis zu zehn Jahre nötig, glaubt Frei. Das Niveau sei enorm hoch, weiss der Solothurner. Zudem brauche man Top-Material, das man finanzieren muss. Eine Handbike-Rennmaschine kostet bis zu 12'000 Franken. Dank Sponsoren und Fonds müssen die Sportler aber nicht alles selbst bezahlen.