Als im Dezember 2009 die Erde in Hellikon aufging, rätselte die halbe Schweiz, was hier passiert ist. Unterdessen ist klar, dass es weder Höhlen noch Dolinen sind, sondern ein unterirdischer Erdrutsch für die Löcher im Boden verantwortlich ist.
Für Pro Natura sind die Löcher einzigartig – deswegen hat sie das Land gekauft. Der Geschäftsführer Johannes Jenny: «Es ist spannend, an diesem Beispiel einen geologischen Prozess beobachten zu können, es ist ein Geotop, also ein Ort, an dem Geologie stattfindet.»
Eine Brücke für die Touristen
Langfristig will Pro Natura eine Brücke einrichten, damit Besucher die Löcher besser betrachten können. Für die AZ-Leserwanderung, die am Donnerstag durch das Gebiet führte, wurde erst ein kleiner Steg errichtet. Auf die definitive Lösung wird im Moment noch gewartet.
Die Gemeinde Hellikon wollte die Löcher ursprünglich zuschütten. Das hätte rund 100'000 Franken gekostet - viel Geld für das kleine Dorf im Fricktal.
Moose, Algen, Farne
Spannend wird sein, wie sich die Löcher entwickeln. Die Natur arbeitet ständig. Zu vermuten ist, dass in den Löchern eine spezielle Vegetation entsteht. Schon jetzt wachsen dort Moose und Algen. Bald werden wohl auch Farne folgen.