Von Weitem ist ein Display der Firma Sun-D kaum von einer herkömmlichen Leuchtreklame zu unterscheiden. Man sieht ein Bild, das aus einzelnen Punkten, sprich Pixeln, aufgebaut ist. Geht man näher an das Display erkennt man aber, dass die Pixel nicht Lämpchen, sondern Plexiglasstäbchen sind.
Gedacht sind die Displays als Kunstobjekte. «Perfekte Displays gibt es schon genügend», meint dazu Firmengründer und Geschäftsleiter Jonas Burki gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
Die Plexiglasstäbchen der Displays sind in eine schwarze Kunststoffplatte eingelassen. Da diese auf der Rückseite der Platte nicht abgedeckt werden, bündeln sie das Licht, das von hinten auf die Platte fällt und leiten es auf die Vorderseite. Dort leuchten die Stäbchen, je nach Sonneneinstrahlung oder Umgebungslicht.
Die Leuchtanzeigen von Sun-D können dabei einfach das Licht in der Umgebung wiedergeben, oder auch bestimmte Sujets zeigen. Dafür wird an der Rückseite eine farbige Folie mit dem entsprechenden Sujet angebracht. Sun-D entwirft die Leuchtanzeigen, produziert werden diese extern.
«Nicht gegen das Sonnenlicht ankämpfen»
Die Idee für seine Leuchtanzeigen hatte Firmengründer Jonas Burki im Jahr 2006. Für seine Diplomarbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz wollte er herausfinden, ob Displays nicht das Sonnenlicht nutzen könnten. «Herkömmliche Displays kämpfen gegen das Sonnenlicht, mit immer stärkeren Lampen», erklärt Jonas Burki.
Im Rahmen der Diplomarbeit entwickelte Burki seine erste Leuchtanzeige, die ganz ohne Strom auskommt. Er gründete seine Firma Sun-D und zog in den Technopark in Windisch ein. Der De Vigier-Preis für Jungunternehmer gab ihm das nötige Startkapital. Seit Frühling 2013 hat Sun-D ihren Sitz nun in Olten.
Ein Einmannprojekt geblieben
Die Firma ist allerdings nicht durchgestartet. «Es wäre schön, wenn ich von der Sun-D leben könnte, es ist aber nicht so», gesteht Jonas Burki gegenüber dem Regionaljournal. Aus diesem Grund hat sich Burki im Webdesign ein zweites Standbein aufgebaut. «Es ist schwierig ein Produkt zu verkaufen, für das eine Nachfrage zuerst geweckt werden muss», meint Burki. Er werde aber weitermachen.
Bis jetzt ist Sun-D ein Einmannprojekt geblieben. Wenn ein Auftrag ansteht, engagiert Burki freie Mitarbeiter.