Wegen des Dauerregens sind bei der Alarmzentrale der Solothurner Kantonspolizei zwischen Freitagabend und Samstagmittag 50 Meldungen eingegangen. Eine Entspannung der prekären Wetterlage ist derzeit noch nicht absehbar.
Am stärksten betroffen ist die Region zwischen Grenchen und Olten. Die Pegelstände von Aare, Emme und anderen Fliessgewässern stieg deutlich an. Um Ufer der Aare in Olten und der Emme in Biberist mussten Wassersperren eingerichtet werden.
Nebst zahlreichen Feuerwehren stehen der kantonale und mehrere regionale Führungsstäbe im Einsatz, wie die Kantonspolizei am Samstag mitteilte. Die Bevölkerung wird gebeten, sich nicht entlang der Aare, der Dünnern, der Emme oder auf exponierten Brücken aufzuhalten.
In zahlreiche Liegenschaften im ganzen Kantonsgebiet drang Wasser ein. Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren stehen im Dauereinsatz.
Gefahrenstufe 4 an Rhein und Reuss
Im Kanton Aargau ist die Situation vor allem entlang des Rheins und der Reuss angespannt. Für beide Flüsse gilt nun die zweithöchste Gefahrenstufe 4, welche grosse Gefahr bedeutet.
Für die Aare und die Limmat wurde die mittlere Gefahrenstufe 3 verhängt, was erhebliche Gefahr bedeutet. Für die kleineren und mittleren Fliessgewässer im Gebiet Jura und Mittelland wurde die Gefahrenstufe 2 (mässige Hochwassergefahr) erreicht und lokal auch überschritten.
Der Rhein stieg bei Wallach am Samstagmorgen schneller an als erwartet. Trotzdem konnten die mobilen Hochwassersperren eine Überflutung der Wohngebiet verhindern.
Im Verlaufe des Samstagvormittages wurden die am Freitag in Brugg vorbereiten Sperrschläuche mit Wasser gefüllt, um bei einem Übertreten der Aare die Wassermassen zurückhalten zu können.
Im Brugger Schachen wurden solche Sperrschläuche auf einer Länge von 800 Metern verlegt. Auch in der Region Aarau wurden entlang der Aare auf einer Länge von 1400 Metern solche Sperren eingerichtet. Die Reussbrücke in Gnadenthal und die Aarebrücke in Vogelsang wurden für den Verkehr gesperrt.