Am vergangenen Freitag hat die Aargauer Regierung ihr Standortkonzept für die Mittel- und Berufsschulen vorgelegt ( siehe Artikel rechts ). Das Ziel ist klar, die Regierung will die Schulen besser auslasten. Dies spüren die Berufsschulen in Rheinfelden und Wohlen, sowie das KV in Lenzburg. Es werde dort deutliche Eingriffe geben, kündigte Erziehungsdirektor Alex Hürzeler an.
Klar scheint bereits die Zukunft des Berufsbildungszentrums BBZ in Niederlenz zu sein. Dieses bildet Gärtner, Floristinnen und Bekleidungsgestalterinnen aus. Das Besondere: Die Lehrlinge erhalten hier nicht nur die theoretische sondern auch die praktische Ausbildung. Für die Regierung ist klar, dass das BBZ nur noch den Praxisteil anbieten soll.
Beim BBZ weiss man zurzeit noch nicht, was dies für die Schule bedeuten würde. Die Praxis und die Theorie zu trennen, kann sich die Schulleiterin Brigitte Vogel nicht vorstellen, wie sie Radio SRF sagt. Schliesslich sei dies genau das Konzept des Berufsbildungszentrums.
Schule hofft auf Exoten-Bonus
Vogel ist denn auch weiterhin optimistisch: «Durch den Exotenstatus, welchen wir haben, wird sich allenfalls schon eine Lösung finden lassen.» Die Hoffnung von Vogel beruht auf der Möglichkeit, dass man lernschwache Lehrlinge hier besonders gut betreuen könne
So können solche Lehrlinge mehr als die obligatorischen Schulstunden besuchen. Dies sei wegen der weniger strikten Trennung von Theorie und Praxis möglich. Tatsächlich werde dieser Mehrunterricht vom Kanton auch nicht berücksichtigt, so Vogel.
Trotzdem: Die Auslastung der Schule ist zu gering, findet die Regierung. Die Schule im Berufsbildungszentrum soll deshalb im Sommer 2017 schliessen. Damit wäre das Zentrum dann nur noch ein normaler Gärtnereibetrieb.