Am 22. November 2014 war es beim Bahnhof Aarau zu einer Schlägerei zwischen 40 bis 70 Anhängern des FC Aarau und des FC Zürich gekommen. Die Schläger waren vermummt und teilweise mit Schlagstöcken bewaffnet.
Der Polizei gelang es, die Namen von sieben Beteiligte zu ermitteln und diese festzunehmen. Bei Hausdurchsuchungen wurden pyrotechnische Gegenstände und Vermummungsmaterial festgestellt. Gegen sie läuft eine Strafuntersuchung wegen Landfriedensbruchs.
Drohung der Polizei zeigte Erfolg
Weitere Beteiligte meldeten sich trotz eines Polizeiaufrufes vorerst nicht. Um die unbekannten Schläger zu identifizieren, veröffentlichte die Kantonspolizei Aargau am vergangenen Montag acht Bilder von Überwachungskameras.
Die Gesichter der abgebildeten Personen wurden vorerst unkenntlich gemacht. Die Polizei drohte aber, dass die Fotos nach einer Woche ohne Anonymisierung publiziert würden.
Alle Schläger aus dem Aargau
Diese Drohung hatte Wirkung. Am Donnerstag stellten sich sieben Männer bei der Kantonspolizei Aargau. Es handelt sich um sechs Schweizer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren sowie und einen 36-jährigen Deutschen. Alle sind im Kanton Aargau wohnhaft.
Wie erste Abklärungen ergaben, war einer der Männer auf den acht veröffentlichten Fotos zweimal abgebildet. Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau nahm im Rahmen der laufenden Strafuntersuchung Ermittelungen gegen die sieben Männer auf.
Schlägerei löste Massnahmen aus
Nach der Massenschlägerei am Bahnhof Aarau hatte der zuständige Aargauer Regierungsrat Urs Hofmann eine härtere Gangart gegen Hooligans angekündigt. Inzwischen haben Regierung, Polizei und FC Aarau einen Massnahmenkatalog beschlossen (siehe Video).