Am Freitag hat die Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) bekannt gegeben, dass man nur noch zwei Standorte für ein Atomendlager prüfen möchte. Der eine liegt im Kanton Zürich. Der andere ist im Bözberg.
Dagegen regt sich Widerstand. Am Samstagmorgen haben Unbekannte in 22 Gemeinden rund um den Bözberg Anti-Endlager-Plakate aufgehängt – und zwar an den Ortstafeln der jeweiligen Gemeinden, das zeigen Recherchen des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF. Es wurden sogar mehrere Patrouillen der Polizei aufgeboten.
Die drei zuständigen Regionalpolizeien der Bezirke Brugg, Laufenburg und Bad Zurzach sind ausgerückt.
Das Überkleben der Ortschilder sei ein Offizialdelikt, erklärt Heiner Hossli, Chef der Regionalpolizei Brugg. Den Tätern drohe eine Busse. Bisher weiss die Polizei jedoch noch nicht, wer die Plakate anbrachte.
Eine der Organisationen, welche sich seit Jahren gegen das Atomendlager wehrt, ist der Verein Kaib (Kein Atommüll im Bözberg). Die Präsidentin des Vereins, Elisabeth Burgener, sagt, dass die Plakate keine offizielle Aktion der Kaib seien. Jedoch kenne sie zumindest einen Teil der Personen, und habe auch Verständnis für die Aktion. Es handle sich um schockierte Leute, welche jetzt realisieren in welche Richtung es mit dem Endlager gehe.