Der öffentliche Bau nahm 2012 um 16 Prozent auf über eine Milliarden Franken zu, wie das kantonale Departement Finanzen und Ressourcen am Donnerstag mitteilt. Beim privaten Bau stiegen die Bauausgaben nur sehr leicht, nämlich um rund eine Million Franken. Insgesamt haben Private Wohnungen und Häuser im Wert von knapp 4,1 Milliarden Franken erstellt.
Die Zahl der neu erstellten Wohnungen nahm 2012 im Vergleich zum Vorjahr leicht ab. So entstanden im Aargau 4578 neue Wohnungen. Davon war rund ein Viertel neue Einfamilienhäuser.
Mehr leere Wohnungen
Mitte des vergangenen Jahres standen im Aargau 4881 Wohnungen leer. Das entspricht einer Zunahme seit Ende 2012 um 5,4 Prozent. Die Leerwohnungsziffer stieg auf rund 1,7 Prozent.
Die Zunahme ist sowohl auf Wohnungen, die älter als zwei Jahre sind, als auch auf Wohnungen in Neubauten zurückzuführen. 15 Prozent der leer stehenden Wohnungen waren zur Dauermiete oder zum Verkauf ausgeschriebene Einfamilienhäuser. Dies entspricht 755 Einfamilienhäusern, welche auf einen Mieter oder Käufer warteten.
Der Kanton wächst weiterhin stark
Die Anzahl leerer Wohnungen sei nicht aussergewöhnlich, heisst es auf Anfrage von Radio SRF beim Kanton. Die Zahl der Leerwohnungen steige immer, wenn viel gebaut werde.
Die Baustatistiken der letzten Jahre deuteten weiterhin auf eine rege Bautätigkeit hin, heisst es weiter. Die starke Zunahme der Bevölkerung im Kanton Aargau beeinflusse die Bautätigkeit. Das Verhältnis von Einfamilienhäusern und Wohnungen sei relativ stabil, Schwankungen von Jahr zu Jahr eher zufällig.
Die Baustatistik 2013 ist noch nicht ausgewertet. Allerdings erwarten die Experten auch für letztes Jahr einen deutlichen Anstieg der Bauinvestitionen. Die gemeldeten Bauvorhaben lägen wertmässig um rund 7 Prozent höher als 2012, heisst es in der Mitteilung. Die rege Bautätigkeit dürfte damit unvermindert weiter gehen.