Rosmarie Mazenauer-Wicki ist eine von 13 Frauen, welche im Buch «Beruf Bäuerin» zu Wort kommen. Sie führt am Bodensee eine währschafte Wirtschaft und mit ihrem Mann zusammen einen Bauernhof. «Man muss mit Leib und Seele und dem ganzen Herzen dabei sein», beschreibt sie im Buch ihren Beruf.
Im Buch «Beruf Bäuerin – Frauen aus der Bäuerinnenschule Kloster Fahr erzählen» wird schnell klar: Die typische Bäuerin gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind die Frauen, welche die Autorin Susann Bosshard-Kälin portraitiert.
Bäuerin: ein vielseitiges Jobprofil
Auf einem Bergbauernhof für den Nebenverdienst sorgen, in Australien eine Bananenplantage führen, als Teigwarenproduzentin die Krise im Eiermarkt überwinden: So vielseitig der Beruf der Bäuerin ist, so unterschiedlich sind auch die Lebensgeschichten von verschiedenen Bäuerinnen in verschiedenen Generationen.
Susann Bosshard-Kälin portraitiert 13 von ihnen. Junge Bäuerinnen, die sich die Karriereleiter selber hinstellen, Geschiedene, die nicht nur ihren Beruf sondern auch ihr Zuhause aufgeben mussten, Pensionierte, die nach 56 Jahren auf dem Hof in die Seniorenresidenz ziehen. Sie alle haben im Kloster Fahr die Bäuerinnenschule besucht.
Arbeitsreicher Alltag statt heiler Welt
Die 13 Frauen geben im Buch einen offenen Einblick in den nicht immer einfachen Alltag, in persönliche und wirtschaftliche Verhältnisse von Schweizer Bäuerinnen. Sie erzählen aus dem Leben auf dem Hof, der heutigen Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau, von erfüllten und nicht erfüllbaren Träumen.
Die Bäuerinnenschule im Kloster Fahr wurde 1944, mitten im Krieg, gegründet und ist seit Sommer 2013 geschlossen. Gut 4000 Frauen haben in all den Jahren dort die Schule besucht, zu einem grossen Teil kamen sie aus dem Aargau.
Die Autorin Susann Bosshard-Kälin ist Journalistin und Autorin und lebt in der Nähe von Einsiedeln. Sie hat die Bäuerinnenschule selber absolviert, aber nie in der Landwirtschaft gearbeitet. Zu ihrer Zeit im Kloster Fahr sagt sie: «Dort habe ich fürs Leben gelernt».