In den letzten drei Jahren war im Kurhaus Weissenstein nicht viel los. Weil keine Seilbahn auf den Solothurner Hausberg führte, blieb ein Grossteil der Kundschaft aus. Das Kurhaus war nur noch im Sommer geöffnet, und nur als Restaurant. Die Besitzerin, die Solothurner Regiobank, hatte auf diese Weise das Traditionshaus am Leben erhalten.
Die Regiobank hatte 2010 das vom Konkurs bedrohte Kurhaus gekauft. Für die Bank war aber von Anfang an klar: Die Rettung des Betriebs ist ein Dienst an der Region, der als Marketing-Aufwand abgebucht wird, und keine langfristige Investition. «Wir wollen eine Bank bleiben», sagte denn auch Verwaltungsratspräsident Felix Leuenberger am Montag vor den Medien, als die Bank die Zukunftspläne für das Kurhaus Weissenstein vorstellte.
Neuer Pächter mit Berg-Erfahrung
In einem ersten Schritt wird das Wahrzeichen auf dem Solothurner Hausberg von einem neuen Pächter übernommen: Die Kappeler Gastro AG führt unter dem Label «Hüttenzauber» bereits zehn Berghäuser und Panoramarestaurants in der Lenk und der Lenzerheide, und kennt sich mit den besonderen Bedingungen «auf dem Berg» aus.
Geschäftsführer Samuel Kappeler will auf dem Weissenstein im Frühling 2014 die verwaisten Hotelzimmer wieder eröffnen und den Betrieb 365 Tage im Jahr offen halten. Möglich machen soll dies die neue Seilbahn, die im Herbst 2014 eröffnet werden soll.
Damit das Kurhaus Weissenstein wieder ganzjährig als Hotel betrieben werden kann, sind weitere Investitionen nötig. Nachdem die Regiobank seit der Übernahme vor drei Jahren einen Teil der Fassade renovieren und das Inventar auf der Terrasse erneuern liess, sollen nun der Wintergarten aufgerüstet, und in einigen Hotelzimmern die Fenster und das Licht ausgewechselt werden.
Käufer muss Kurhaus als Hotel weiterführen
In einem weiteren Schritt soll das Kurhaus verkauft werden. Den Auftrag dazu hat die Regiobank an einen weiteren Berner Oberländer vergeben, an Hansueli Schläppi von der Trimea AG. Schläppi ist unter anderem ehemaliger Leiter der Skiregion Adelboden-Lenk.
Es sei nicht die Absicht, einfach an den Meistbietenden zu verkaufen, sagt Felix Leuenberger von der Regiobank gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF: «Es geht um den Solothurner Hausberg, und das muss ein Käufer berücksichtigen. Das Kurhaus bleibt ein Restaurant und ein Hotel».