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Bild 1 von 12. Nur die Neat-Baustelle ist grösser. Hier entstehen die neue Coop-Grossbäckerei und das Tiefkühllager. Es ist die grösste private Baustelle der Schweiz. Die Grundfläche des Baus ist 100 auf 200 Meter. Er hat ein Volumen von fast einer Million Kubikmetern. Zu sehen ist bis jetzt die Tiefgarage. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 12. Die vielen roten Kräne der Grossbaustelle in Schafisheim sind von weitem sichtbar. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 12. Der Bau wächst in die Höhe. Läuft alles nach Plan, werden hier ab 2016 pro Jahr rund 60'000 Tonnen Backwaren produziert. Ein Teil davon geht direkt ins Tiefkühllager, der grössere Teil kommt aber frisch in die Läden. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 12. Das Areal von Coop in Schafisheim: Rechts die neue Bäckerei mit integriertem Tiefkühllager. Dieser Komplex ist über eine Passerelle mit dem erweiterten Verteilzentrum verbunden. Ebenfalls zum Projekt gehören ein Neubau für die Bahnauslieferung sowie die Biomassenzentrale. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 12. Oberbauleiter Daniel Rüttimann (l.) sorgt dafür, dass die Bauarbeiten vorankommen. Projektleiter und Coop-Logistikchef Nordwestschweiz Daniel Hintermann ist für die übergeordnete Planung zuständig. In Schafisheim baut Coop vieles neu. An anderen Orten wurden Lager und Verteilzentren geschlossen. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 12. Der Zutritt zur Baustelle für die Grossbäckerei und das Tiefkühllager ist gut gesichert. Man will keine unerwünschten Besucher. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 12. Rechts ein Kran, in der Bildmitte eine Betonpumpe. Der Beton wird direkt neben der Baustelle produziert. Das Material mit Lastwagen in die Baugrube zu bringen, wäre zu aufwändig. Ausserdem ist die Zufahrt in die Grube zu steil für sehr schwere Lastwagen. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 12. Der «Wald» in der Grossbaustelle von Coop. Hunderte von Baumstämmen stützen die frisch betonierten Decken der Tiefgarage. Wenn der Beton ausgetrocknet und fest ist, werden die Holzpfähle entfernt. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 12. Viele fleissige Bauarbeiter betonieren die Grundplatte des Bäckerei-Neubaus. Unter der Platte reichen Stützen 25 Meter in den Boden hinein, um das Gewicht aufzunehmen. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 12. Das Tiefkühlzentralllager von Coop im Rohbau. Die Wände der Baugrube sind 25 Meter hoch. Auf der im Bild sichtbaren Ebene werden dereinst die Produkte kommissioniert, d. h. für den Transport in die Läden vorbereitet. Im oberen Teil des Gebäudes ist das eigentliche Lager. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 12. Coop hat in Schafisheim schon ein Verteilzentrum. Das bestehende wird aber massiv vergrössert. Die Halle wächst in den Himmel. Gelagert werden darin Lebensmittel, die gekühlt werden müssen. Also alle Milchprodukte sowie Gemüse. Bildquelle: SRF.
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Bild 12 von 12. Der Grossverteiler investiert in Schafisheim rund 600 Millionen Franken. Die Logistik-Basis bietet etwa 1900 Menschen Arbeit. Viele von ihnen wohnen in der Region. Bildquelle: SRF.
Daniel Hintermann hat die Abläufe im Kopf. Der Chef Logistik von Coop Nordwestschweiz weiss ganz genau, wie ab 2016 Brötchen gebacken werden in der neuen Grossbäckerei in Schafisheim: «Die verschiedenen Mehlsorten werden dort in der Ecke ins Gebäude gepumpt, dann gehen die Backwaren durch die Ofenlinien und ein Teil davon kommt direkt ins Tiefkühllager ganz hinten». Freilich zeigt er dabei auf die Baustelle, denn fertige Gebäude stehen noch keine.
Es braucht für den Laien momentan noch viel Gedankenakrobatik, um sich diese Abläufe vorstellen zu können. Denn die Bauarbeiter werken sozusagen 25 Meter unter dem Boden. Sie betonieren in Schafisheim vorerst die Tiefgarage. Diese ist für 1300 Autos ausgelegt.
Erst wenn die Tiefgarage tragfähig ist, wird der Teil für die Bäckerei aufgesetzt. Zehn Ofenlinien werden dereinst in Betrieb sein. Daran angrenzend arbeitet eine grosse Konditorei. 60'000 Tonnen Backwaren verlassen ab 2016 pro Jahr die Bäckerei, 40'000 Tonnen Mehl werden verarbeitet, damit entsteht in Schafisheim die grösste Bäckerei der Schweiz.
Imposante Dimensionen
Tiefgarage, Bäckerei, Conditorei und das Tiefkühllager sind in einem einzigen Bau zusammengefasst. Er hat eine Grundfläche von 100 auf 200 Meter. Das Gebäude ist mit den Untergeschossen 50 Meter hoch. Insgesamt wird es ein Volumen von etwa einer Million Kubikmetern haben. Zum Vergleich: In diesem Gebäude hätte das Wasser von rund 500 olympischen Schwimmbecken Platz.
Die Bauarbeiten laufen nach Plan. Oberbauleiter Daniel Rüttimann ist zufrieden. «Die Herausforderung hier ist nicht allein die Grösse. Es geht nicht um ein paar Bürotische, die man platzieren muss. Es ist eine grosse Bäckerei, und das sind grosse Lasten.»
Damit alles hält, sind die Grundplatten des Baus über einen Meter dick. Und unter den Platten reichen Pfähle weitere 25 Meter in den Boden. Die Bäckerei ist die grösste Baustelle von Coop in Schafisheim. Weil sie mit ihren vielen Kränen so dominant ist, fällt gar nicht auf, dass sich gleich daneben eine weitere Grossbaustelle befindet.
Coop erweitert nämlich auch das Verteilzentrum. Von hier aus wird ab 2016 die ganze Nordwestschweiz mit Frischwaren beliefert. Das Tiefkühllager ist gar das einzige in der Schweiz. Es versorgt auch die Westschweiz.
Zentralisierung soll ökologisch sein
Mit der Zentralisierung der Logistik in Schafisheim will der Grossverteiler nicht nur effizienter werden, sondern auch ökologischer. Zum Teil werden die Lastwagenfahrten zwar länger, aber es gibt insgesamt weniger Lastwagenfahrten. Das reduziere den CO2-Ausstoss.
Und weil in Schafisheim grosse Mengen umgeschlagen werden, kann vieles auch über die Bahn abgewickelt werden, was sich bei kleineren Mengen gar nicht lohne. Coop arbeitet nach dem Prinzip des Unbegleiteten Kombinierten Verkehrs (UKV). Rollpaletten werden in Güterwagen verladen und legen erst die letzten Kilometer zur Filiale per Lastwagen zurück. «Mit all diesen Massnahmen können wir pro Jahr 10'000 Tonnen CO2 sparen», sagt Coop-Logistikexperte Daniel Hintermann.