Die Strecke Aarau-Olten ist ein zentraler Flaschenhals im Schweizer Schienennetz. Zwischen Wöschnau und Däniken verschmälert sich die vierspurige Strecke auf zwei Spuren. Störungen auf diesem Streckenabschnitt führen immer wieder zu Verspätungen und Zugausfällen in der ganzen Schweiz. Der Streckenausbau soll nun Abhilfe schaffen. Das Projekt ist zudem gemäss SBB eine unabdingbare Voraussetzung für mehr Züge im Regional- und Fernverkehr.
Pläne liegen bis ende Mai öffentlich auf
Mit dem Eppenbergtunnel werde der erste Engpass im Korridor Olten-Zürich beseitigt, wird Toni Eder, Vizedirektor des Bundesamtes für Verkehr (BAV), in der Mitteilung zitiert. Ein weiterer Engpass bestehe auf dem Abschnitt zwischen Aarau und Zürich. Dieser soll gemäss Eder bis etwa 2030 beseitigt werden.
800 Millionen Franken Projekt
Die Pläne für den Vierspurausbau und den Eppenbergtunnel liegen bis zum 28. Mai in Olten, Däniken, Dulliken, Gretzenbach, Schönenwerd, Eppenberg-Wöschnau und Aarau öffentlich auf. Das sieht das im Eisenbahngesetz vorgeschriebene Plangenehmigungsverfahren so vor.
Informationen zum Projekt gibt es künftig auch im «Infopoint Eppenberg» in Schönenwerd. Vertreterinnen und Vertreter der Kantone und Gemeinden weihten dieses Informationszentrum am Freitag zusammen mit der SBB und dem BAV ein. Die Öffentlichkeit kann sich dort ab Montag 29. April informieren.
Der Vierspurausbau ist Teil des Programms «Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur» (ZEB) und kostet 800 Millionen Franken. Im Umfang von 5,4 Milliarden Franken werden schweizweit bis zum Jahr 2025 mehr als 100 Infrastruktur-Projekte realisiert. Mit dem Bau des Eppenbergtunnels und dem Vierspurausbau soll 2015 begonnen werden. 2020 sollen die Bauarbeiten laut SBB abgeschlossen sein.