Aargau Solothurn - Interkulturelles «Grüezi» aus Seon
Im Grüezi Treff Seon sollen Frauen aus unterschiedlichen Ländern in Kontakt kommen und sich austauschen. Den Treff gibt es schon seit elf Jahren und die Erfahrung zeigt: Nicht nur Ausländerinnen profitieren.
Das Fussballclub-Häuschen in Seon wird immer voller und der Geräuschpegel immer höher. Rund 20 Frauen plaudern munter miteinander und suchen sich einen freien Stuhl. Dass es heute so viele in den Grüezi-Treff geschafft haben, das sei aussergewöhnlich, sagt Brigitta Marchesi vom Vorstand:
Normalerweise kommen nicht so viele, aber Sprachthemen sprechen meistens alle an.
Der Grüezi-Treff in Seon
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Der Grüezi-Treff enstand aus einer Initiative der reformierten und katholischen Kirche. Ziel war ein interkulturelles Projekt, das zunächst auf Austausch zwischen muslimischen und christlichen Frauen abzielte. Nach Beendigung dieses Projektes führten acht Frauen in offener Form weiter. Der Treff findet jeweils zwei Mal monatlich statt.
Heute geht es um den Unterschied «Schwiizerdüütsch - Standardsprache Deutsch». Da darf einer natürlich nicht fehlen: Der Schweizer Mundart-Liedermacher Mani Matter. Heute wollen die Frauen das Matter-Lied «Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama» zusammen singen. Damit alle das Mundart-Lied verstehen, also auch jene, die nicht perfekt Schweizerdeutsch sprechen, wird es zuerst auf Hochdeutsch vorgelesen. Dann wird gesungen.
Nach dem Singen besprechen die Frauen verschiedene Schweizerdeutsche Ausdrücke, deren Aussprache die Ausländerinnen im Treff bespielsweise schwierig finden. Die Schweizerinnen sprechen vor allem über Dialekt-Wörter, die die selbe Sache beschreiben, zum Beispiel «Biendli» und «Beieli» oder «Öpfelbütschgi» und «Öpfu-Gröibschi».
Das war natürlich unser Highlight, die Reise nach Istanbul, die von unseren türkischen Freundinnen organisiert wurde.
Dass beide, also Schweizerinnen und Ausländerinnen, vom Treff profitieren, das sei ja gerade das Tolle, findet Brigitta Marchesi. Primär gehe es beim Grüezi-Treff ums Beisammen sein. Aus diesem Grund waren die Frauen auch schon einmal zusammen auf einer 4-tägigen Reise.
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