Aargau Solothurn - Jesuitenkirche Solothurn: Frische Farben und bequemere Bänke
Für knapp vier Millionen Franken ist die Solothurner Jesuitenkirche renoviert worden. Am Sonntag, 22. November wird sie neu eröffnet. Damit erstrahlt die über 300-jährige Kirche samt Altar in neuem Glanz. Allerdings wurde nicht nur renoviert.
Am meisten Freude hat der Solothurner Kirchgemeindepräsident Karl Heeb am renovierten Hochaltar der Jesuitenkirche, genauer gesagt am obersten Teil. «Die Krönung, also der Kranz mit dem Jesusmonogramm drin, die versilberten Wolken und die Engel, die sich rund herum befinden - das ist aus meiner Sicht das Schmuckstück.»
Die Jesuitenkirche
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Die Solothurner Jesuitenkirche wurde zwischen 1680 und 1689 gebaut, vermutlich von Heinrich Mayr, dem damaligen «Ordensarchitekt» der Jesuiten. Die Kirche ist ein wichtiges Kunstdenkmal aus der Hochbarockzeit. Im Innern befinden sich kunstvolle Stuckaturen und vergoldetes Schnitzwerk.
Viele Veränderungen
Der Präsident der römisch-katholischen Kirchgemeinde von Solothurn schreitet zufrieden und auch etwas stolz durch das Kirchenschiff. Er erklärt geduldig, was alles erneuert wurde.
Ein hindernisfreier Zugang zur Kirche wurde gebaut, damit man auch mit Rollatoren oder Rollstühlen eigenständig in die Jesuitenkirche kann. Ausserdem wurde ein neuer Notausgang geschaffen und auf der ersten Empore gibt es neu Platz für 50 Personen. Dafür wurden neue Bänke angeschafft.
Fresken, Bänke und Wände
Drei Veränderungen sind aber laut Karl Heeb besonders erwähnenswert: Erstens wurden die Deckenmalereien - also die Fresken - aufgefrischt. Zuletzt wurden sie vor rund 60 Jahren restauriert, erklärt Heeb.
Wenn man nichts getan hätte, hätte man mit der Zeit gar nichts mehr gesehen.
Zweitens wurden auch die weissen Wände aufgefrischt. Und drittens sind die Kirchenbänke alle verändert worden. Kirchgemeindepräsident Karl Heeb erklärt, dass sich Kirchengänger früher immer wieder beklagt hätten, dass die Bänke sehr unbequem seien.
Die Renovation
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Ein knappes Jahr dauerten die Renovationsarbeiten an der Jesuitenkirche. Die Kosten betrugen rund vier Millionen Franken. Davon bezahlte die Kirche knapp 1,8 Millionen Franken, eine knappe Million stammt von der Denkmalpflege und der Rest aus Spenden und der römisch-katholischen Synode des Kantons Solothurn.
Das habe man nun geändert: Der Sitzbereich aller Bänke wurde verlängert und etwas schräg gestellt. «Es fühlt sich zwar immer noch nicht an wie ein Sofa, aber es ist jetzt bequemer», erklärt Heeb. Das sei nicht nur für Predigten wichtig, sondern auch bei Konzerten. Pro Jahr finden zwischen 25 und 30 kulturelle Anlässe statt.
Feier zur Wiedereröffnung am Sonntag
Die Jesuitenkirche öffnet am Sonntag erstmals wieder ihre Tore. Um 9.30 Uhr findet ein Einsegnungsgottesdienst statt, an dem der Domchor St. Urs sowie die Singknaben der St. Ursen-Kathedrale mit dabei sind. Anschliessend gibt es einen Apéro für die Mitfeiernden, erklärt Karl Heeb.
Am Nachmittag um 15.30 Uhr gibt es dann ein Konzert mit Flöte, Trompete und Orgel. Und am Dienstagabend findet um 19 Uhr ein Themenabend statt. Der leitende Architekt Pius Flury spricht dabei unter anderem über das Restaurierungsprojekt, zudem gibt es ein Referat über die Jesuiten.
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