Nach dem Einsturz der Kirchturmspitze ist die Staatsanwaltschaft ausgerückt und hat Ermittlungen aufgenommen. Derzeit wird geprüft, ob eine strafrechtliche Relevanz vorliegt und Rechtsnormen verletzt worden sind.
Die Kirchgemeinde hatte seit Montag gewusst, dass mit dem obersten Teil des Turms etwas nicht stimmt. «Wir wurden unterrichtet, dass die Spitze eine leichte Schräglage aufweist», sagte Markus Müller von der Kirchenpflege am Donnerstag.
Untersuchung mit dem Feldstecher
Er habe die Sache darauf mit dem Architekten und einem Spengler angeschaut. Weil sich die Krümmung in den Tagen danach nicht veränderte, habe man aber keinen unmittelbaren Handlungsbedarf gesehen, sagt Müller.
Der zuständige Architekt ergänzt: Man habe die Spitze vom Boden aus mit dem Feldstecher untersucht. Nächste Woche hätte man die Spitze mit einer Hebebühne anschauen wollen.
Verletzt wurde beim Vorfall niemand. Die abgebrochene Spitze ist rund 2,5 Meter lang und rund 100 Kilogramm schwer. Die Metallkappe war auf ein Holzteil aufgesetzt gewesen. Dieses wurde offensichtlich morsch.