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Aargau Solothurn Kanti Wettingen will ersten Schweizer Schulpreis

Das «Forum Bildung» der Schweiz vergibt zum ersten Mal den Schweizer Schulpreis. Einer der Finalisten ist die Kantonsschule Wettingen im Kanton Aargau. Dort haben die Schüler ihre Physik- und Deutschstunden inmitten alter Klostermauern.

Am 5. Dezember kürt das «Forum Bildung» zum ersten Mal die beste Schule der Schweiz. 18 Finalisten vom Kindergarten über Kantons- bis zur Berufsschule buhlen um den Schulpreis 2013. Darunter sind Vertreter aus der Deutschschweiz, dem Tessin und der Romandie. Auch dabei ist die Kantonsschule Wettingen aus dem Kanton Aargau, welche durch ihre Architektur hervorsticht.

Historische Gemäuer

Im ehemaligen Kloster haben die 1700 Schüler zwischen 16 und 20 Jahren ihren Unterricht inmitten der alten Gemäuer. Es herrsche eine spezielle Atmosphäre und es sei fast so, als ob sich der Respekt vor dem historischen Gebäude auf den Umgang untereinander übertrage, sagt Rektor Kurt Wiedemeier. Die Schüler seien sowohl untereinander als auch gegenüber den Lehrern sehr friedvoll.«Wir haben den Ruf, eine Hippie-Kanti zu sein. Das stimmt, es gibt einige, doch das ist cool», sagt David Campi, einer der Schüler.

Guter Ruf eilt voraus

Kloster Wettingen
Legende: Machen die alten Klostermauern die Kanti Wettingen zu einer besonderen Schule? Keystone

Hippie-Kanti hin oder her, die Kanti Wettingen ist eine weltliche Schule. Doch man ist der Geschichte ganz nah. Das ist anscheinend etwas, das vielen Jugendlichen gefällt. Die Kantonsschule muss jedes Jahr an die hundert Schüler abweisen, welche unbedingt an diese Kanti wollen.

Rektor Kurt Wiedemeier hat deshalb seine Schule für den Schulpreis angemeldet. Ein bisschen Vergleich sei gut, meint er. Das sporne an. Doch Jury-Präsident Jürgen Oelkers betont, es ginge nicht primär um ein Ranking, sondern einfach darum, Vorbild-Schulen zu zeigen, an denen sich andere orientieren könnten.

225‘000 Franken Preisgeld

Nebst dem Schulpreis 2013 winken der Gewinner-Schule 80‘000 Schweizer Franken Preisgeld. Die restlichen 145‘000 Franken werden unter den nachfolgenden Rängen aufgeteilt. Rektor Kurt Wiedemeier macht klar, dass es ihm nicht primär um den Hauptpreis geht, sondern um die Vernetzung unter den Schulen, die es durch die Preisverleihung gibt.

Doch er wolle natürlich gewinnen. «Wenn man irgendwo mitmacht, dann muss man auch ein bisschen Kampfgeist zeigen, das ist klar. Ich möchte gewinnen», so Wiedemeier. Ob die Kantonsschule Wettingen dann den ersten Schweizer Schulpreis entgegen nehmen kann, das erfährt sie an der Preisverleihung am 5. Dezember.

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