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Aargau Solothurn Kanton erhält mehr Steuereinnahmen von Aargauer Firmen

Im Kanton Aargau sind die Steuereinnahmen von juristischen Personen wie Unternehmen erstmals seit der Steuersenkung von 2009 unter dem Strich wieder gestiegen. Der Kanton nahm 2011 von Kapitalgesellschaften 343,3 Millionen Franken ein - 4,6 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor.

Die juristischen Personen bezahlten 2011 dem Kanton und den Gemeinden inklusive aller Steuerzuschläge 573 Millionen Franken. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Steuerstatistik des Departementes Finanzen und Ressourcen (DFR) hervor.

Geldstapel
Legende: Der Kanton Aargau hat mehr Steuereinnahmen von den Unternehmen erhalten. Keystone

Zwischen 2002 und 2008 hatten die Steuererträge der juristischen Personen kontinuierlich zugenommen. Auf Anfang 2009 trat die vom Volk beschlossene Steuergesetzrevision in Kraft. Diese brachte tiefere Steuersätze für den Reingewinn und der Anrechenbarkeit der Gewinn- an die Kapitalsteuer. Daher sanken die Steuereinnahmen 2009 und 2010 deutlich.

Mehr steuerpflichtige Unternehmen im Aargau

Im Kanton nahm die Zahl der ordentlich besteuerten Kapitalgesellschaften und Genossenschaften zwischen 2009 und 2011 erneut zu. Mit einem Anstieg um 1'470 auf 19'900 Unternehmen betrug die Zuwachsrate 8 Prozent. Dabei nahm die Zahl der GmbHs um 13 Prozent zu. Deren Anteil entsprach damit Ende 2011 rund 42 Prozent.

Umgekehrt sind die Genossenschaften um 31 Einheiten auf 576 zurückgegangen. Die Zahl der Aktiengesellschaften stieg um 545, das entspricht eine Plus von 5,2 Prozent. Der steuerbare Reingewinn der ordentlich besteuerten Kapitalgesellschaften und Genossenschaften stieg zwischen 2009 und 2011 um 5,5 Prozent auf insgesamt 3,9 Milliarden Franken.

Das Eigenkapital stieg um 4 Prozent auf 28 Milliarden Franken, wie aus der Statistik weiter hervorgeht. Daher erhöhten sich die einfachen Kantonssteuererträge um 4,6 Prozent auf 343,3 Millionen Franken. Die Steuereinnahmen von Holdinggesellschaften, Verwaltungsgesellschaften sowie von Vereinen und Stiftungen betrugen im Jahr 2011 rund 6 Millionen Franken.

Unterschiedliche Entwicklung in den Bezirken

Die Steuerstatistik zeigt weiter grosse Unterschiede in den verschiedenen Bezirken auf. Beim Reingewinn stark zugelegt haben die Firmen in den Bezirken Kulm (+16,3 Prozent), Rheinfelden (+14,6 Prozent), Aarau (+14,5 Prozent) und Lenzburg (+14,0 Prozent). Auf der Verliererseite stehen die Bezirke Laufenburg (-19,5 Prozent) und Zurzach (-18,9 Prozent).

Die unterschiedliche Entwicklung ist für Roland Aregger vom kantonalen Finanzdepartement nicht überraschend: «Der Erfolg der Branchen schwankt von Jahr zu Jahr, deshalb schwankt auch die Statistik», sagt er gegenüber Radio SRF. Als Beispiel nennt Aregger die Elektrizitätsbranche, die in den Bezirken Laufenburg und Zurzach zwischen 2007 und 2009 florierte, dann aber weniger gut geschäftete.

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