200 Meter vom Hallwilerseeufer entfernt liegt das Schloss Brestenberg in Seengen. Es umfasst mehrere Gebäude und einen grossen Park. Seit den Neunzigerjahren ist es im Dornröschenschlaf. Das letzte Projekt, hier ein Luxushotel zu eröffnen, ist 2010 gestorben. Seither geht wenig im und um das Barock-Schloss. Spaziergänger und Autofahrer wundern sich über die bröckelnde Fassade, den leeren Park und den verwachsenen Garten.
Speziell die Fassade der historischen Schlossscheune von 1710 gibt immer wieder zu reden. Die kaputte Fassade ist augenfällig. Der Verputz bröckelt. Holzkonstruktionen, die Reste eines Jugendfestes vor Jahren, hängen immer noch an einer Wand der Scheune. Alleine optisch gesehen hat der Brestenberg seine Glanzzeiten längst hinter sich.
Nun geht etwas beim historischen Schloss, bestätigt Reto Nussbaumer, kantonaler Denkmalpfleger, auf Anfrage gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Auf Initiative der kantonalen Denkmalpflege werde die historische Schlossscheune von 1710 ab diesem Frühsommer renoviert. Die historische Scheune steht unter Denkmalschutz. Sie liegt am Spazierweg entlang der Hauptstrasse.
Mittlerer sechsstelliger Betrag wird investiert
Man habe die Liegenschaftsverwalterin, die Terresta Immobilien- und Verwaltungs AG, auf die Mängel hingewiesen. Die Firma habe für die Renovation zugesagt, freut sich Denkmalpfleger Reto Nussbaumer: «Ein mittlerer sechsstelliger Betrag wird investiert, der Kanton steuert 14 Prozent an Subventionen bei», sagt Reto Nussbaumer.
Dachdecker, Zimmerleute, Spengler und Malermeister aus der Region werden das Brestenberger Gebäude wieder fit machen. Ab Mai oder Juni wird gestartet.
Ganz alle Gebäude lassen sich nicht so einfach renovieren. «Nur das historische Schloss und die historische Scheune stehen unter Denkmalschutz. Wir konnten aber vor ein paar Jahren die Renovation anderer Gebäude mitbegleiten, das Nötigste wurde immer gemacht», relativiert Reto Nussbaumer. Wann das komplette Schloss und Kurhotel in neuem Glanz erstrahlen könnte, kann auch er nicht absehen. Er würde das Schloss gerne aufleben sehen. Immerhin sei der Anfang für den Erhalt der historischen Bausubstanz mit den geplanten Renovationsarbeiten gemacht, so Nussbaumer weiter.