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Aargau Solothurn Kantone Aargau und Solothurn machen mobil gegen Masern

Um die Kinderkrankheit Masern auszurotten ergreifen die Kantone Aargau und Solothurn nun Massnahmen, die vom Bund vorgeschlagen werden. Neu sollen Kinder, die nicht gegen Masern geimpft sind, nicht mehr in die Schule dürfen, wenn es in der Klasse einen Masernfall gibt.

Am weltweiten Kampf gegen die Masern beteiligt sich auch die Schweiz. Der Bund folgt dem Programm der Weltgesundheitsorganisation WHO und möchte die Kinderkrankheit Masern bis 2015 ausrotten. Daher hat das Bundesamt für Gesundheit den Kantonen Empfehlungen zum Umgang mit der Kinderkrankheit gemacht. Die Kantone Aargau und Solothurn setzen diese nun um.

Junge mit Masern liegt auf dem Bett
Legende: Auch die Kantone Aargau und Solothurn sagen den Masern nun den Kampf an. Keystone

Bis zu drei Wochen nicht in die Schule

Wie die Solothurner Zeitung berichtet, versandte Solothurner der Kantonsarzt kürzlich Briefe an alle Schulen. Darin wird unmissverständlich festgehalten, dass ungeimpfte Kinder für bis zu drei Wochen nicht mehr in die Schule dürfen, wenn in derselben Klasse Kinder an Masern erkrankt sind.

Regeln, die im Aargau bereits beschlossen sind. Ein entsprechender Brief an alle Schulen ist in Arbeit und wird anfangs 2014 versandt. Dies betont die stellvertretende Aargauer Kantonsärztin Maria Inés Carvajal gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.

Bisher handelt es sich bei dieser Massnahme um eine Empfehlung des Bundes. Allerdings könnte es bald auch als Verordnung geregelt werden, womit die Massnahme dann für alle Kantone verbindlich wäre.

Gute Masern-Impfquote in der Region

Im laufenden Jahr gab es im Aargau 6 Fälle von Masern. Dies sei etwa der Durchschnitt. Auch der Solothurner Kantonsarzt Christian Lanz spricht gegenüber SRF von einem durchschnittlichen Masern-Jahr. Im letzten Epidemie-Jahr waren es im Aargau etwa hundert Fälle.

Die Impfquote bei den Masern ist in der Region gut. Der Impfschutz liegt im Aargau bei 89 Prozent, im Kanton Solothurn liegt er bei 90 Prozent. Das Ziel wäre 95 Prozent, der Schweizer Durchschnitt liegt bei 87 Prozent.

Der Solothurner Kantonsarzt erhofft sich eine Steigerung der Impfquote. Er betont jedoch auch, dass die neue Regelung keinem Impfzwang gleichkomme. Nach wie vor sei es möglich, seine Kinder nicht gegen Masern zu impfen.

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