Streifenhäuser sind rechteckige, langgezogene Häuser. Sie wurden immer entlang von Strassen gebaut und waren auf den Verkehr ausgerichtet. In diesen Häusern wohnten und arbeiteten die römischen Siedler.
Eine archäologische Sensation sind die Häuser in Frick nicht. «Das ist die normale Bebauungsform in römischen Siedlungen. Das ist nichts Aussergewöhnliches», sagt Grabungsleiter Jakob Bärlocher gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
«Allerdings haben wir in Frick zum ersten Mal die Möglickeit, eine grosse zusammenhängende Fläche zu untersuchen. Und das gibt uns viele wertvolle Erkenntnisse über die Bebauung und die Art der römischen Siedlung in Frick.»
Schmiede oder Eisengiesser?
Zu diesen Erkenntnissen gehört, dass die Bewohner wohl Handwerker waren und Metall verarbeiteten. Die Archäologen haben in den Häusern nämlich Eisenschlacke gefunden. Jakob Bärlocher: «Allerdings haben wir bis jetzt keine Öfen gefunden, wir können deshalb nicht sagen, ob es zum Beispiel ein Schmied war.»
Im Gänsacker in Frick wurden drei Fundamente von Streifenhäusern ausgegraben. Eines der Häuser ist 12 Meter breit und 23 Meter lang. Die Gebäude wurden zu Beginn des 3. Jahrhunderts gebaut und gehören damit zur jüngsten römischen Besiedlungsphase im Fricktal.
Die Kantonsarchäologie Aargau gräbt in Frick, weil auf dem «Gänsacker» eine Überbauung realisiert wird. Weil man aber schon länger wusste, dass in diesem Gebiet römische Überreste vorhanden sind, konnte man die Untersuchungen frühzeitig planen, eine so genannte Notgrabung ist es also nicht.