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Aargau Solothurn Kantonsspital Aarau ist kein finanzieller Notfall mehr

Das Kantonsspital Aarau (KSA) weist für das Jahr 2015 einen Gewinn von 2 Millionen Franken aus - dies nach einem Defizit im Vorjahr von 30,8 Millionen Franken. Aus finanzieller Sicht ist das Spital zwar kein Notfall mehr, entlassen kann man den Patienten aber noch lange nicht.

Wegweiser zum Notfall auf dem Areal des Kantonsspitals Aarau
Legende: Das Kantonsspital Aarau braucht viel Geld für Umbauten: Dafür reiche die aktuelle Finanzlage noch nicht aus, heisst es. SRF

KSA-Chef Robert Rhiner ist sehr zufrieden mit dem Jahr 2015. Auf einer Skala von 1 bis 10 wählt er die Höchstnote.

Der Grund: Das grösste Spital des Kantons hat es geschafft, aus den roten Zahlen herauszukommen. «Eine enorme Leistung», kommentiert Rhiner die finanzielle Trendwende.

Ziel noch nicht erreicht

Der Betriebsgewinn ohne Abschreibungen (EBITDA) beträgt 5,6 Prozent oder 33,8 Millionen Franken. Allerdings ist das für einen so grossen Betrieb wie das KSA nach wie vor viel zu wenig. Das weiss auch Rhiner: «Das erfreuliche Betriegsergebnis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Produktivitäts- und Finanzziele noch nicht erreicht sind».

Mehr Personal

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Ende 2015 beschäftigte das KSA 4184 Personen, 18 Personen mehr als im Vorjahr.

  • Ärzte/Akademiker: 678 (-3)
  • Pflegepersonal: 1944 (+32)
  • Medizinisches Fachpersonal: 824 (-4)
  • Verwaltung: 246 (-1)
  • Hausdienst/Transport: 430 (-5)
  • Technisches Personal: 62 (-1)

Mehrere hundert Millionen Franken kostet die geplante Modernisierung des KSA. Mit einem jährlichen Gewinn von lediglich 2 Millionen kommt man da nicht weit. Um die benötigte Erneuerung und Erweiterung der Infrastruktur zu sichern, strebt das Spital eine EBITDA-Marge von mindestens 10 Prozent an.

Mehr Personal...

Zur Trendwende beigetragen haben unter anderem die im Vergleich zum Umsatz tieferen Personalkosten. Der Personalaufwand macht neu einen Anteil von 62 Prozent am Gesamtumsatz aus - vier Prozentpunkte weniger als 2014. Das entspricht Einsparungen von 15 Millionen Franken.

In absoluten Zahlen haben die Personalkosten aber weiter zugenommen. Die Lohnsumme stieg auf 376 Millionen Franken (+ 1,4 %), der Personalbestand stieg auf 4184 (+ 0,4 Prozent).

...für noch mehr Patienten

«Wenn man mehr leistet, braucht man auch mehr Leute», kommentiert KSA-Chef Robert Rhiner und verweist auf die deutlich höheren Patientenzahlen.

Der im November kommunizierte Abbau von 60 Stellen habe sich auf den Soll-Stellenplan bezogen und sei erreicht worden. Wegen der höheren Leistung habe es im Ist-Stellenplan trotzdem mehr Personal gebraucht.

Die Zahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten im Kantonsspital Aarau stieg 2015 um 3,4 Prozent auf 27'443 Personen. Im ambulanten Bereich beträgt das Plus 4,8 Prozent.

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