Vor zwei Jahren wurde das neue, umgebaute Kantonsspital Olten (KSO) eingeweiht. Doch trotz hochmoderner Infrastruktur zieht das KSO nicht mehr Patienten an als früher. Als einziger Standort der Solothurner Spitäler AG sind die Zahlen in Olten stagnierend. Im Vergleich mit anderen verliert Olten also an Terrain.
Das zeigen die Zahlen aus dem Jahr 2013, welche die Spitäler AG im April dieses Jahres präsentiert hat. Nun hat die Spitäler AG die Situation analysiert und entschieden, wie es mit Olten weitergehen soll.
Olten will «das Potenzial besser nützen»
Man will einzelne Bereiche und Abteilungen stärken, das bereits vorhandene Potenzial dort stärker nützen, erklärt Martin Häusermann, Geschäftsführer der Solothurner Spitäler AG. So wolle man zum Beispiel verstärkt Schwergewichtige behandeln, was einhergeht mit dem Thema Diabetes.
Neben diesen beiden Bereichen sieht der Geschäftsführer aber noch mehr Potenzial. «Wir haben bereits ein Prostata-Zentrum und wollen in der Urologie noch stärker werden. Ebenso in bei Rückenbeschwerden und Nierenproblemen.» Für das sei die Spitäler AG auch bereit, zu investieren in den baulichen oder medizinischen Bereich.
Hohe Spitaldichte in der Region Olten
Ansonsten könne man wenig gegen die sinkenden Patientenzahlen tun, so Häusermann. Er ortet die Gründe vor allem bei der hohen Dichte an Spitälern in der Region (siehe Textbox).
Martin Häusermann will nun herausfinden, ob diese neue Positionierung des Kantonsspitals Olten den gewünschten Effekt hat. Nämlich dass wieder mehr Solothurnerinnen und Solothurner im unteren Kantonsteil das Oltner Spital benutzen. Ist dies auch in den nächsten Jahren nicht der Fall, müsse man beim medizinischen Angebot nochmals über die Bücher, meint Häusermann.