Das katholische Kirchenparlament hat am Mittwochabend insgesamt 750'000 Franken gesprochen. Damit werden die «Kirchliche Wohnbaugenossenschaft» gegründet und erste Bauprojekte angestossen.
Luc Humbel, Kirchenratspräsident der katholischen Landeskirche des Kantons Aargau hält im Gespräch mit SRF fest, dass man nicht zu viel Geld habe und man darum eine Investitionsmöglichkeit gesucht habe. Man sehe einfach, wie sich vor allem ältere Personen qualitativ hochstehenden Wohnraum kaum noch leisten könnten. Hier zu helfen sieht Luc Humbel als gelebte Diakonie.
Landeskirche baut nicht alleine
Die katholische Landeskirche will nicht als alleiniger Bauherr auftreten. Man habe deshalb bereits mit mehreren Aargauer Kirchgemeinden Kontakt aufgenommen und probiere in Gesprächen zu eruieren, wie man Land, das der Kirche gehört, sinnvoll als Wohnraum gestalten könnte.
Man sei nicht interessiert daran, billige Wohnungen zu bauen, so Luc Humbel weiter. Der Wohnraum müsse nachhaltig und qualitativ hochstehend sein. Auch benachteiligte Leute hätten Anrecht auf gute Wohnungen.
Reformierte ausgestiegen
Bis vor Kurzem war auch die reformierte Landeskirche am Projekt «Kirchliche Wohnbaugenossenschaft» beteiligt, ist dann aber ausgestiegen.
Auf Anfrage teilt die reformierte Landeskirche mit, man sehe Wohnungsbau nicht als Schwerpunkt für die eigene Tätigkeit. Weiter wolle man sich zum Entscheid nicht äussern.