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Aargau Solothurn Keime in Eiswürfeln: Ein Drittel blieb im Aargauer Test hängen

Qualität mangelhaft: Zu diesem Schluss kommt in vielen Fällen das Aargauer Amt für Verbraucherschutz, wenn es um Eiswürfel geht. Ein einem Drittel der Proben wurden zu viele Keime gefunden. Auch bei Fleisch-Tests gab es Beanstandungen.

Kontrolliert wurde das Eis aus Eismaschinen von 52 Betrieben im Gastrobereich, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht 2015 des Amts für Verbraucherschutz hervorgeht.

Sorgen muss man sich nicht machen, es ist aber unschön und unhygienisch.
Autor: Alda Breitenmoser Leiterin Aargauer Amt für Verbraucherschutz

Bei zwölf Betrieben waren die Toleranzwerte für einzelne mikrobiologische Parameter überschritten. Insgesamt 13 Proben wurden im Rahmen von Nachkontrollen untersucht, von denen sechs die gesetzlichen Vorgaben erneut nicht erfüllten.

Ein Glas mit Zitrone, einem Getränk und Eiswürfeln.
Legende: Wenn das eiskalte Getränk unerwünschte Nebenwirkungen hat: Das Aargauer Lebensmittelinspektorat fand viele Keime im Eis. Imago

Zu den Eismaschinen mit schlechtem Befund machte das Amt nach eigenen Angaben «interessante Beobachtungen». Eine Eismaschine wurde erst einen Monat vor der Erstkontrolle mit schlechtem Resultat installiert. Sieben Wochen vor der Nachkontrolle wurde ein Service an der Maschine durchgeführt – doch auch die Nachkontrolle ergab eine zu hohe mikrobiologische Belastung.

Eine andere Maschine war sogar erst zwei Wochen vor der Erstkontrolle gekauft, eine weitere drei Wochen vor der Nachkontrolle von einer externen Firma gewartet worden. Auch bei diesen beiden Maschinen war das Eis zu stark mit Keimen belastet. Dies werfe kein gutes Licht auf Hersteller und Installationsfirmen.

Ein paar Betriebe stiegen in der Folge auf Beuteleis um und entsorgten ihre Eismaschinen, wie das Amt für Verbraucherschutz schreibt.

Schwein und Poulet im Rindshackfleisch

Das Aargauer Amt für Verbraucherschutz nahm auch 34 Hackfleischprodukte unter die Lupe. 15 Prozent der untersuchten Produkte wurden beanstandet. So bestanden die «Rindfleisch»-Produkte aus elf Prozent Schweine- und zur Hälfte aus Pouletfleisch.

Kebab, der gemäss Zutatenliste aus Rind- und Pouletfleisch bestehen sollte, wies ebenfalls rund elf Prozent Schweinefleisch auf. Weitere Produkte enthielten anstelle des deklarierten Rindfleisches mit einem Anteil von fünf Prozent Poulet-Separatorenfleisch mehr als die Hälfte des billigeren Pouletfleisches.

Mehr Sparen, weniger Kontrollen

Das Amt führte im vergangenen Jahr 3856 Inspektionen in 3200 Betrieben durch. Rund 7300 Betriebe unterstehen im Aargau dem Lebensmittelgesetz.

Als «ungenügend» mussten rund 0,7 Prozent der Betriebe eingestuft werden. Zehn Prozent waren «genügend» und 34 Prozent «gut». 56 Prozent der Betriebe erfüllten die gesetzlichen Anforderungen weitestgehend und konnten als «sehr gut» beurteilt werden.

Allerdings hätten sowohl die Anzahl der Inspektionen als auch jene der Untersuchungen aufgrund der Sparmassnahmen des Kantons und dem damit verbundenen Personalabbau reduziert werden müssen, heisst es im Jahresbericht.

(Bildquelle: Imago)

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