Über die letzten Jahre feierten tausende Jugendliche und junge Erwachsene in der Kettenbrücke rauschende Partys. Das Partylokal hat nun aber endgültig seine Tore geschlossen, an seiner Stelle soll künftig ein Hotel stehen.
So beliebt das Partylokal bei den Jungen war, so umstritten war es bei den Anwohnern. Der Lärm und Dreck durch die Feiernden störte viele. Bruno Nüsperli, Präsident des Vereins der Altstadtbewohner, begrüsst deshalb das Ende der Kettenbrücke. Allerdings glaubt er nicht, dass damit sämtliche Probleme verschwinden. Da es keine Alternative zur Kettenbrücke gibt, befürchtet Nüsperli, dass die Jugendlichen sich nun einfach in der Altstadt versammeln und draussen feiern.
Keine Pläne für eine neue Kettenbrücke
Dies befürchtet man bei der Stadt Aarau jedoch nicht. Stadtrat Carlo Mettauer glaubt, dass die Jugendlichen auf andere Lokale ausweichen werden, wie er gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF sagt. Mit dem Kiff, dem Jugendkulturhaus Flösserplatz und den privaten Clubs gebe es schliesslich genügend andere Möglichkeiten.
Die Stadt werde auch nicht aktiv eine Alternative für die Kettenbrücke schaffen. Falls jedoch Private ein neues Partylokal eröffnen wollen, werde man sie unterstützen, so Mettauer. Konkrete Anfragen gibt es jedoch noch nicht. Auch die ehemaligen Betreiber der Kettenbrücke haben keine entsprechenden Pläne. Zuerst müsste ein geeignetes Lokal vorhanden sein. Damit ist klar, dass es in der nächsten Zeit keinen Ersatz für die Kettenbrücke geben wird.