«Gibt’s hier auch 3D?», fragt ein Knirps die Lehrerin in der Solothurner Rythalle. Über 600 Primarschüler sind gekommen, um sich am Freitagmorgen «Mein Name ist Eugen» anzusehen. Für normale Filmtage-Besucher ist die Vorführung nicht zugänglich. Es handelt sich um eine Spezial-Vorstellung für Schulklassen.
74 Schulklassen mit 2'140 Schülern profitieren dieses Jahr von solchen Spezial-Vorstellungen der Filmtage. Letztes Jahr waren es sogar über 3'000 Schüler. «Das Ziel ist ganz klar, die Lust am Kino zu wecken», erklärt Filmtage-Direktorin Seraina Rohrer das Engagement.
Der Unterschied zwischen Kino und TV
Die Kinder kommen fast aus dem ganzen Kanton Solothurn. Vor Ort trifft man Schüler aus Oekingen, Feldbrunnen, Lüsslingen, Kriegstetten, Oensingen oder Gerlafingen.
«Der Fernseher ist so gross», meint einer der jungen Kinobesucher auf die Frage, was ihm hier am besten gefällt. Klar, die meisten Kinder erkennen den Unterschied zwischen Fernsehen und Kino noch nicht wirklich. Aber: Die Freude am Filmeschauen ist spürbar.
DVD ist beliebter als Kino
Die meisten befragten Kinder schauen gerne und oft Filme, vor allem aber zu Hause, oder «beim Grosi auf DVD». Die Zahl derer, die Filme mit der Familie im Kino ansehen, scheint bei den Erst- bis Viertklässlern noch eher klein zu sein. Etliche Kinder kennen allerdings das Kinoerlebnis von der Zauberlaterne her, einem Verein, der Vorstellungen explizit für Kinder und Jugendliche anbietet.
Den Lehrerinnen, welche am Freitagmorgen mit ihren Klassen in die Rythalle kommen, geht es vor allem darum, den Kleinen die Filmkultur näher zu bringen. Für Kinder seien solche Ausflüge einfach toll, meint eine Lehrerin. «Für Rechnen und Schreiben bleibt später noch genügend Zeit».
Und was finden die Kinder so toll im Kino? «Es ist hier so dunkel», kichern zwei Mädchen.