-
Bild 1 von 12. Cinema 8: Früher ein Kino und ein Restaurant – schon bald ein Unterhaltungskomplex mit Kino, Hotel, Bowlingbahn, Restaurants und Bars. Im Vergleich zum «alten» Cinema 8 ist der neue Komplex zwölfmal grösser. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 12. Schon in der Bar des Cinema 8 in Schöftland wird klar, um welches Thema es hier geht: Film, Film und noch einmal Film. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 12. Für die Innendekoration des Unterhaltungs-Komplexes Cinema 8 sind Spezialisten aus Deutschland zuständig. Sie gestalten auch den bekannten Europa-Park in Rust. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 12. Cinema8-Betreiber Rolf Häfeli. Er weiss, dass er mit seiner grossen Investition ein beträchtliches Risiko eingeht. Von den Banken hätte er wohl das nötige Geld wohl kaum bekommen. Investor ist sein Vater. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 12. Der Hauptsaal im Cinema 8 hat nicht nur bequeme Sitze und modernste Digitaltechnik. Er verfügt auch über ein 3D-Soundsystem. Bildquelle: SRF.
-
Bild 6 von 12. Viel Beinfreiheit, bequeme Lehnen und viel Ablagefläche – dem Kinobesucher im Cinema 8 soll es wohl sein. Bildquelle: SRF.
-
Bild 7 von 12. Die Kinositze kommen aus Spanien. Ein Arbeiter der Herstellerfirma ist daran, die Polster auf die Sitze zu montieren. Bildquelle: SRF.
-
Bild 8 von 12. Das Cinema 8 hat nicht nur Kinosäle, eine Bowlingbahn und diverse Restaurants, es braut auch schon bald sein eigenes Bier. Bildquelle: SRF.
-
Bild 9 von 12. In dieses Gerät werden die Harddisks mit den Filmkopien eingeschoben. Dann können die Filme in beliebig viele Säle projiziert werden. Bildquelle: SRF.
-
Bild 10 von 12. Einer der digitalen Projektoren im Cinema 8. Ohne die Digitaltechnik kann heute kein Kino mehr überleben. Dank der Digitalisierung sind Filme heute in viel mehr Kopien verfügbar als früher, im Zeitalter der 35mm-Rollen. Dadurch können Kinobetreiber ihre Säle viel flexibler programmieren. Bildquelle: SRF.
-
Bild 11 von 12. Rolf Häfeli steckt sehr viel Geld in die Gastronomie. Hier verdient er nämlich richtig Geld. Vom Kinobillett hingegen bleiben ihm nur wenige Rappen. Der Löwenanteil geht an die Studios. Noch ist eine der Küchen im Cinema 8 nicht ganz bereit für den Betrieb. Bildquelle: SRF.
-
Bild 12 von 12. Rolf Portmann, Besitzer der Kinos in Aarau, sieht Kinos als sozialen Treffpunkt. Er möchte seine Kinos gern ausbauen, findet aber in Aarau keinen Raum dafür. Bildquelle: SRF.
Kinobetreiber Rolf Häfeli gibt zu: Zu Hause hat er noch viele hundert Filmrollen. Am liebsten schaue er sich die Streifen in seinem privaten Kino auf einem alten Projektor an. Aber in seinem neuen Kino, dem Cinema 8, gibt es keine 35mm-Rollen mehr. Dort wird nur noch digital projiziert.
Die Digitaltechnik bietet den Kinos viele neue Möglichkeiten. So sind viel mehr Kopien als früher verfügbar. Filme können in der Originalversion gezeigt werden, synchronisiert oder auch mit Untertiteln. Und wenn ein Film gut läuft, kann er gleichzeitig in mehreren Sälen programmiert werden. So kann das Kino ein attraktives Programm anbieten und die Säle je nach Bedarf füllen.
Die Digitaltechnik ermöglicht es auch, die Kinos multifunktional zu nutzen. So können Firmen in den Sälen Präsentationen machen. Bis zu 1200 Personen gleichzeitig können an solchen Anlässen teilnehmen.
Kino mit viel Darumherum
Das Cinema 8 ist auch in der Lage, diese Menschenmassen zu verpflegen. Drei Restaurants und diverse Bars gehören zum Komplex. Und wer noch weitere Unterhaltungsmöglichkeiten sucht, findet diese zum Beispiel in der Bowling-Halle mit acht Bahnen.
Rolf Häfeli sieht seine Zukunft als Kinobetreiber in der Diversifizierung. Mit seinem Angebot, zu dem auch ein Hotel gehört, will er ein Publikum ansprechen, das weit über Schöftland hinausgeht. Denn das Dorf hat nur gerade 4000 Einwohner.
Kinos und ihre Zukunft
Rolf Häfeli kann seinen neuen Unterhaltungs-Komplex nicht gerade auf der grünen Wiese bauen, aber im Industriegebiet von Schöftland. Dort gehört ihm bzw. seinem Vater sehr viel Land. Der Kinobetreiber hat also genügend Raum für die Expansion.
Von solchen Verhältnissen kann Rolf Portmann, Besitzer der Kinos Ideal und Schloss in Aarau, nur träumen. Schon lange möchte auch er expandieren und zum Beispiel den Gastrobereich seiner Kinos ausbauen. Aber es gelingt ihm einfach nicht, benachbarte Gebäude zu kaufen. So muss er sich vorerst auf das Filmgeschäft im engeren Sinn konzentrieren.
Oper und Ballett im Kino
Dort versucht Rolf Portmann, neue Besucherschichten anzusprechen. Gelungen ist ihm das zum Beispiel mit «Opera Passion». Einmal im Monat überträgt Rolf Portmann live Opern oder Ballett-Aufführung aus der Royal Albert Hall in London. Es sind aufwändige Produktionen mit verschiedenen Kameraeinstellungen und Hintergrundinformationen.
Möglich machen es die Satellitentechnik und die digitale Projektion. Das Angebot stösst auf ein gutes Echo. 150 bis 200 Personen besuchen die Oper- und Ballett-Übertragungen. Sie bezahlen mehr als für ein normales Kinoticket, aber immer noch sehr viel weniger als für einen «richtigen» Opernbesuch.
Kino als sozialer Treffpunkt
Ebenfalls schon lange im Kinogeschäft ist Konrad Schibli. Er betreibt unter der Marke «Youcinema» Kinos in Olten, Oftringen und Brugg. In Brugg führt er ein kleines Kino, dort setzt er auf gemütliche Ambiance. In Oftringen kann er mit der grösseren Kelle anrichten. Dort hat er fünf Säle, Restaurants und Event-Lokalitäten. Neben dem normalen Kinoprogramm besteht das Programm von Youcinema in Oftringen auch aus Game-Anlässen und aus Sport-Übertragungen.
Für Konrad Schibli ist klar: Auch wenn jeder zu Hause sozusagen auf Knopfdruck jeden beliebigen Film konsumieren kann und das sogar in Dolby-Surround und 3D, wird das Kino überleben als sozialer Raum. Die Leute wollen sich treffen, ist Konrad Schibli überzeugt. «Sie haben ja zu Hause auch eine Küche und trotzdem gehen Sie immer noch ins Restaurant.»