Beat Hefti verpasst an der Viererbob-WM in St. Moritz die Bronzemedaille nur um vier Hundertstelsekunden und wird Vierter. Der Aargauer Rico Peter egalisiert mit Rang 6 sein Karriere-Bestresultat. Den Titel holte sich der deutsche Europameister Maximilian Arndt. Silber ging an den Russen Alexander Subkow, Bronze an Titelverteidiger Steve Holcomb aus den USA.
Aargauer Rico Peter verpasste Bronze sehr knapp
Der sechstklassierte Rico Peter verpasste Bronze seinerseits nur um acht Hundertstel. Im dritten Lauf hatte er seine gute Nummer nutzen können und sich mit einer sensationellen Fahrt um sieben Positionen auf den 3. Rang verbessert.
Krimi auf der Bobbahn
Der Kampf um Bronze war dramatisch verlaufen. Vor dem Final-Durchgang hatte völlig überraschend Rico Peter den 3. Platz belegt. Der Aargauer hatte im dritten Lauf mit einer guten Startnummer gleich um sieben Positionen nach vorne stürmen können. Es bahnte sich eine Sensation an. Peters Reserve vor der Entscheidung betrug allerdings nur gerade einen Hundertstel auf die zeitgleichen Beat Hefti und John James Jackson (Gb). Und dahinter lauerte der amerikanische Titelverteidiger Steven Holcomb.
Die Schweizer gingen schliesslich aus dem Hundertstel-Krimi als Verlierer hervor. Jubeln durfte Holcomb. Für den Olympiasieger war dies eine besondere Genugtuung, hatte er doch in der Vergangenheit in St. Moritz schon oft mit dem undankbaren 4. Rang vorlieb nehmen müssen. Hefti konnte sich an seinem 35. Geburtstag nicht mit seinem ersten WM-Edelmetall als Vierer-Pilot beschenken.
Verbands-Ziel zur Hälfte erfüllt
Auch Rico Peter war betrübt darüber, dass er am Schluss den Lohn nicht einfahren konnte. Der Ärger über die verpasste Medaille war grösser als der Stolz über eine feine Darbietung. Peter lieferte auf internationaler Ebene das wertvollste Ergebnis seiner Karriere ab. Bisheriges Highlight war der 6. Rang beim Weltcup in La Plagne
von Mitte Dezember gewesen.
Mit den Leistungen an den Lenkseilen konnte der 29-Jährige aus Kölliken an dieser WM mit den Top-Cracks mithalten. Zum Verhängnis wurden ihm die mässigen Startzeiten, obwohl sich seine Anschieber Thomas Ruf, Simon Friedli und der ausgeliehene Patrick Blöchliger wacker schlugen. Immerhin sei man für die Zukunft gerüstet. Noch an den Schweizer Meisterschaften von Anfang Jahr hatte Peter mehr als eine Sekunde auf Hefti eingebüsst.