Baden feierte dieses Jahr ein Jubiläum: 1714 war die Stadt sozusagen der Nabel von Europa. Damals wurde hier an einem Kongress der Spanische Erbfolgekrieg beendet. An diese glorreichen Zeiten als Kongressstadt will man wieder anknüpfen.
Baden als Treffpunkt darstellen, das ist etwas Wichtiges. Kongresse waren hier schon immer wichtig. Wir müssen nur an den Frieden von Baden denken vor 300 Jahren.
Trafo 1 mit Kinos, Trafo-Saal, Seminarräumen, Fitnessstudio und Wellnessbereich ist schon länger in Betrieb. Nun wurde am Montag Trafo 2 eröffnet. Beide Teile zusammen bilden nun den «Trafo»-Komplex, der von der Trafo Baden Betriebs AG geführt wird. Im Trafo lassen sich Veranstaltungen jeglicher Art durchführen.
Das Marketing kommt aus Zürich
Um genügend Kunden ins neue Kongresszentrum zu locken, muss der Trafo im grossen Stil vermarktet werden. Diese Aufgabe übernimmt Zürich Tourismus. Ihren Kunden sei es in aller Regel egal, ob sie ihren Kongress in der Kleinstadt Baden, im grossen Zürich oder in der Umweltarena Spreitenbach abhalten, betont Uta Kroll von Zürich Tourismus gegenüber Radio SRF.
Für kleine Seminare und grosse Kongresse
Geschätzt werde neben einer guten Auswahl vor allem die Infrastruktur. Und hier sieht Kroll beim Trafo-Komplex in Baden zwei grosse Pluspunkte: Die Architektur und die unterschiedlichen Räumlichkeiten. Im Trafo lassen sich Veranstaltungen jeglicher Art durchführen.
So würden die Kunden sehr stark auf den industriellen Charme des Ensembles ansprechen. Auf die Verbindung von Industriehalle und moderner Architektur.
Daneben sei die Vielfalt des Raumangebots sehr interessant. Von der Sitzung für 5 Personen im kleinen Seminarraum bis zur Generalversammlung inklusive Bankett für 1000 Personen. Die maximale Kapazität ist bei 1500 Personen erreicht. So viel Platz bietet die Halle 37 in der Konzertbestuhlung.
Die Event-Agenturen werden es lieben! Wichtig wird es sein, diese nach einem Jahr noch bei Laune zu halten.
Und gerade um längerfristig von Kunden aller Art zu profitieren, ist die kleine Stadt Baden auf die Hilfe der Profis aus der grossen Stadt Zürich angewiesen.
«Gut investiertes Geld»
Mit diesem Konzept werde man Erfolg haben. Betont Werner Eglin. Vom Badener Unternehmer stammt die Initiative für das Kongress-Zentrum in den alten BBC-Hallen.
Eglin besitzt in Baden schon viele Liegenschaften und Hotels. Der «Trafo»-Komplex war aber auch für ihn eine grosse Nummer. Vier Jahre lang dauerte die Planung von Hotel, Wohnungen und Hallenumbau.
Er sei immer optimistisch gewesen, dass es klappe, sagt Werner Eglin. Die 50 Millionen, die er investiert hat, seien gut angelegt. «Wir sind bereits auf Kurs. Ich bin hundertprozentig sicher, dass es klappt. Beim Hotel haben wir vorsichtig gerechnet. Es rentiert schon, wenn es nicht voll ausgelastet ist.»